1zu machen, damit der Rand des Dekels dazwischen hinein-
2gehen könne.∗
3Wer das obige Beyspiel mit der Uhr begriffen hat, wird
4nun leicht begreifen, daß diese Maschine 100000 Umdre-
5hungen eines Chaisenrades zählen könne, und folglich (den
6Umfang eines hintern Chaisenrades zu 15 Pariser Fuß ange-
7nommen) einen Weg von 1500000 Fuß, das ist, von etwa
870 deutschen Meilen zu messen diene.
9Es bedarf kaum einer Erinnerung, daß man sie ebenfalls
10an Meßräder befestigen könne, die wenn sie mit Zählern
11ver|sehen sind, oft theuer bezahlt werden, ob man gleich198
12ihre Zähler nicht abnehmen und an Chaisenräder befesti-
13gen kann.
14Der Erfinder dieser Maschine, wiewohl mit etwas unvoll-
15kommener Einrichtung, soll ein Berliner Bürger seyn, des-
16sen Nahme uns nicht bekannt ist.«
17Was ein solcher Wegmesser für eine Präcision gibt, kann man
18aus folgendem abnehmen. Vom Dietrichischen Hause (wo be-
19kanntlich Lichtenberg wohnte) bis zu seinem Gartenhause aus-
20ser dem Wehnder Thore, gab er hin 206 und zurück 207 Radum-
21drehungen. Wie leicht aber ist diese Differenz zu erklären! Der
22Wagen durfte nur um das, was der Umfang eines Rads beträgt,
23entweder weiter kommen, oder früher stille stehen. – Wem es
24daran gelegen wäre, wie oft sich ein Windmühlenrad oder ein
25anderes Mühlenrad bey Tag oder | bey Nacht herumdrehe, der199
26könnte es recht leicht, mittelst dieses Wegmessers erfahren.
27Ganz das Nähmliche ist es mit dem Schrittzähler. Er muß an
28dem Fuß befestigt werden. Der berühmte Sulzer in Berlin hatte
29an seinem Stock einen. Da mußte man aber immer aufsetzen. Und
30das sah aus, als ob man zu einem besondern Handwerk gehörte.
31Das Beste wäre wohl, wenn man sie bey dem Absatz des Schuhes
32anbringen könnte.