IV. Statik und Mechanik. §. 116.
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1che Telliamed erzählt, um den Ursprung des Menschen
2aus dem Meere zu beweisen, sind hievon ein deutliches
3Beyspiel. Billig hätten sie bloß unter dem leichtgläubigen
4Pöbel, oder unter den Spöttern, die sie erfanden, bleiben
5und nicht in eine Theorie der Erde und des Menschen
6eingemischt werden sollen.«
7Herr Delüc glaubt, daß Pater Bertier, der ein großer Antinewto-322
8nianer war, der Hauptschelm bey dieser Geschichte und der Vater
9davon gewesen sey. Er wollte die Englischen Physiker necken.
10– In Birchshistory of royal Societyvon 4 Quartbänden fand
11Lichtenberg einen ähnlichen Versuch des P. Bertier. Er wollte
12wirklich so etwas herausbringen. Er befestigte in einer Kirche zu
13Paris am Gewölbe eine Waage. Oben blieb sich Alles gleich. Ließ
14er aber das eine Gewicht an einem langen Faden bis auf den Boden
15herunter hängen, so kiepte die Wage um, und die andere Schale
16wurde schwerer. Daraus schloß er nun, daß die Schwere abnehme.
17Allein das Gewicht kam ja auf dem Boden in ein weit schwereres
18Fluidum, als oben beym Gewölbe.
19Herr Achard zu Berlin wiederholte den Versuch. Er nahm eine323
20Waage, die, wenn sie nicht sehr beschwert war, ein Sechzehntel
21von einem Gran anzeigte. Es variirte. Zuweilen hatte Bertier
22recht, zuweilen nicht. Allein Herr Achard bemerkt sehr gut,
23daß der Bindfaden zum Hygrometer geworden ist. Man denke,
24er wäre vorher trocken und die Kirche feucht gewesen. Oder der
25Bindfaden kann feucht und die Kirche trocken gewesen seyn. Er
26setzte also seine Feuchtigkeit in die benachbarte Luft ab.
27§. 116.
28Den Nutzen des Pendels hat man schon lange gekannt, aber
29Huyghens hat dieselben zuerst bey den Wanduhren angewendet.
30Bey den Taschenuhren wirkt Elasticität, bey den Wanduhren die
31Schwe|re. Das Pendel muß hier dem beschleunigenden Fall der324
32Gewichte Einhalt thun.