1also jener diesen einholt, ist wieder Alles, wie beym vorigen
2Falle nach dem zweyten Stadium. Der schnellere M theilt von
3seiner Bewegung dem langsameren m so viel mit, bis beyde
4(M + m) mit einerley Geschwindigkeit | = C fortgehen. Da330
5ihre anfängliche Größe der Bewegung = MC + mc war, und
6die nunmehrige = (M + m)C ist, so muß natürlich MC + mc =
7(M + m)C seyn. Und daraus ergiebt sich denn wieder, wie
8vorhin, daß
9C =MC − mcM + m=Q + qM + m=QMsey.
10Die FormelQM=C ist mithin eine allgemeine Formel. Nur
11muß man dabey nicht vergessen, daß man, wenn die Körper
12sich gegen einander bewegen, mit entgegengesetzten Größen
13zu thun hat. Wer sich aber dieß nicht zutraut, der behalte für
14diesen Fall die Formel
15C =Q − qM + m
16und für den Fall mit einerley Richtung die Formel
17C =Q + qM + m.
182. Von den weichen Körpern gilt ganz dasselbe, was von den har-331
19ten gilt. Nur daß dabey zugleich ihre Gestalt verändert wird,
20und die Veränderung in Ruhe nur nach und nach geschieht.
21Versuche würden hier ebenfalls mit großen Schwierigkeiten
22verbunden seyn, aber zum Glück hat man sie nicht nöthig.
233. Von den elastischen Körpern gilt endlich folgende Regel: Man
24suche erst C oder ihre Geschwindigkeit nach dem Stoße, als
25harter Körper; dann betrachte man, was jeder an seiner Ge-
26schwindigkeit vor dem Stoße (= C) durch denselben ver-
27lohren oder gewonnen hat. Der Gewinn oder Verlust wird
28vermöge der Elasticität, jedesmahl von dem andern zurückge-
29geben. Diesen addire man also endlich zu der Geschwindigkeit
30nach dem Stoße als harter Körper (= C): so er|hält man die332
31Geschwindigkeit der gestossenen elastischen Körper.
32Um den Grund dieser Regel einzusehen, muß man folgendes
33bemerken. So groß – nach dem Stoße als harter Körper, die
34Wirkung des Körpers M auf den Körper m war: so groß ist