IV. Statik und Mechanik. §. 119.
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1größer, als der Durchmesser derselben, wie sich dieß leicht aus
2folgender Berechnung ergiebt:
3Zahl der Kugeln:1234100
4Ihre Gewichte:1234
5ihre Durchmesser:3√203√213√223√233√299
63√299=Log.(99 · log. 2.)3
7=Log.29,80197003
8=Log. 9,9339930
9=Log. 10,0000000, der Kürze wegen;
10=10 000 000 000 Zolle.
11Nun diese Zolle durch 12 zu Fußen gemacht, und diese Fuße dann
12durch 381135zu Meilen gemacht: giebt zum Durchmesser für die
13größte Kugel = 36444 Meilen, mehr als 21 Mahl so | viel, als für370
14den Durchmesser der Erde.
15Indeß ist dieß Phänomen doch für den Physiker von der äußer-
16sten Wichtigkeit. Wie! wenn die größte Kugel nur so groß wie eine
17Erbse wäre, oder gar nicht mit den Augen gesehen werden könnte!
18Es müßte auch hier ganz dasselbe erfolgen. Und welch ein Licht
19gehet nun über die Lesagesche Theorie von der Schwere auf!
20Auf dieses Phänomen gründet sich denn auch der Versuch mit
21einer langen Pfeifenröhre. Wenn man sie senkrecht irgendwo auf-
22fallen läßt, und sie gut aufschlägt, so fährt oben ein Stückchen
23weg, zu die Höhe, wohl höher, als das Rohr gefallen ist. – Man
24kann die Pfeife nämlich als eine Reihe von Kugeln ansehen, die
25mit einander in Berührung sind. Ist also oben eine schwache Stelle,
26so springt | sie ab. – Damit der Versuch desto besser gelinge, muß371
27man das Rohr unten recht eben machen und Bley anhängen, oben
28aber muß man es ein wenig einschneiden, damit das Stückchen
29leichter abfliegen kann. Mit den Hannoverschen Pfeifen gelingt
30der Versuch äußerst selten, weil sie sich wie Kreide zerreiben
31lassen, und also keine Elasticität haben. Mit den Holländischen
32geht es besser. Indeß dieß sey ohne Nachtheil für den Mann∗
33gesagt, den man täglich sein: »langt Twackpfef!« rufen hört.