1sich in Wasser oder eine andere Flüssigkeit, ohne umzufallen ver-
2senken, läßt. Die Schale B dient dazu, soviel Gewichte hinein zu
3legen, damit sich das Aräometer in jeder Flüssigkeit bis an das
4Emaillepünktchen D einsenkt. | Dieser Aräometer befinden sich432
5zwey, in einem besonders dazu eingerichteten Kästchen, nebst
6dem übrigen dazu gehörigen Apparat. Das eine ist zur Untersu-
7chung der leichtern, das andere zur Untersuchung der schwerern
8Flüssigkeiten bestimmt.
9Das erstere wiegt, wenn keine Gewichte sich in der Schale
10befinden, gerade 700 Theile, deren jeder einen halben Gran Cölln.
11Markgewichts gleich ist. Legt man noch 300 solcher Theile in die
12Schale, damit alles zusammen 1000 wiegt, und versenkt man nun
13das Werkzeug, indem man es oben an der Schale zwischen zwey
14Fingern faßt, in reines Regen- oder anderes destillirtes Wasser,
15dessen Wärme man vorher, nach dem in dem Kästchen befind-
16lichen Thermometer auf 15 Grade gebracht, so senkt sich das
17Aräo|meter genau bis an das Emaillepünktchen in das Wasser ein.433
18Dieß beweist, daß ein Wasserkörper von der Größe des einge-
19tauchten Theils des Aräometers bey einer Wärme von 15°Reaum.
20genau 1000 Theile (nämlich 1000 halbe Grane) wiegt. Und nun
21ergiebt sich der Gebrauch dieses Werkzeuges von selbst.
22Taucht man es z.B. in Branntwein, dessen Wärme man eben-
23falls auf 15°gebracht hat, so wird man von den 300 in der Schale
24liegenden Gewichttheilchen herausnehmen müssen, (vorausge-
25setzt in diesem Falle, daß der Branntwein gut ist.) Ein Beweis, daß
26eben so viel Brandtwein, als vorhin Wasser, nicht so viel wiegt, als
27dieses Wasser, oder specifisch leichter ist, als das Wasser.
28Taucht man das Aräometer in Salzwasser, von 15°Wärme: so
29wird man | finden, daß nun mehr Gewicht, als 300 in die Schale434
30erforderlich ist, wenn das Aräometer sich bis an die Stelle D
31einsenken soll, und das Gewicht wird desto größer seyn, je mehr
32Salz man in das Wasser geworfen hat. Ein Beweis, daß so viel
33Salzwasser, als vorhin reines Wasser, mehr wiegt als das reine
34Wasser, oder specifisch schwerer sey.
35Fände sichs, daß das Aräometer in einem Fluidum, genau bis
36zum Emaillepünktchen einsänke, so würde daraus folgen, daß
37dieß Fluidum einerley specifisches Gewicht mit dem Wasser habe.
38Das andere Aräometer wiegt ohne Gewichte in der Schale 1200
39Theile, und kann also nur bey solchen Flüssigkeiten gebraucht
40werden, die 1200 oder noch mehr wiegen. Dahin gehören einige |