1daß man sie nicht wegbringen kann. – Eben so, wenn man
2statt des Daumenglases einen messingenen hohlen Halbkegel
3nimmt, und auf denselben einen Apfel und dergleichen etwas
4scharf einsetzt: so wird der Apfel hinunter gedrückt und zer-
5schnitten.
63. Wird eine lange dicke, oben verschlossene, unten mit Schrau-
7ben und Hahn versehene Glasröhre in das Loch des Tellers
8der Luftpumpe geschraubt, die Luft herausgepumpt; hierauf
9die Röhre bey ver|schlossenem Hahne weggenommen, und64
10bey geöffnetem Hahn unter Wasser gehalten: so schießt das
11Wasser mit Vehemenz hinein. Es wird hier zugleich eine Luft
12entwickelt, die viel dünner ist, als die atmosphärische.
134. Wenn man eine kleine Glocke in eine große hängt∗, beyde
14auf den Teller der Luftpumpe bringt, die Luft aus ihnen her-
15auspumpt, nun die kleine, außerhalb des Teller-Loches nieder-
16drückt, jetzt die Luft zuläßt und die große Glocke wegnimmt:
17so bleibt die kleine fest an dem Teller sitzen. Will man sie
18wieder los haben, so muß die große darüber gesetzt, die Luft
19ausgepumpt | und dann die kleine Glocke in die Höhe gezogen65
20werden. Ein wo möglich noch eclatanterer Beweis für den
21Druck der Luft.
225. Man setze von einer gekrümmten Röhre A (Fig. 11.) den einen
23Schenkel B in ein Gläschen C welches bis m mit gefärbtem
24Wasser†gefüllt, und an der Oeffnung n luftdicht verküttet
25ist, so daß die über m auf dem Wasser befindliche Luft ein-
26geschlossen bleibt. Den andern Schenkel D setze man in ein
27gegenüber stehendes Gläschen E, welches nichts als Luft ent-
28hält, und die Offnung o um den Schenkel herum frey hat.
29Stürzt man nun über dieß System eine Glocke, bringt dieselbe
30auf den Teller der Luftpumpe und fängt zu pumpen an; was
31wird geschehen? die Luft wird aus dem Gläschen E und aus
32der Röhre A weggepumpt, und wie dieß erfolgt, fängt | die66
33wenige im Gläschen C eingeschlossene Luft sich auszudehnen
34an. Sie kann ja nun frey auf das Wasser wirken, auf das nicht