1andern auf den Ausschnitt der Platte zu liegen und weil sie
2hier keine Unterstützung findet, fällt die Klappe hinab. – Auf
3jede der Klappen legt man in ihrer horizontalen Lage, einen
4Louisd’or und auf den Louisd’or das oberste Ende eines unge-
5schlißenen Federspuls; bringt den Deckel so bewaffnet auf den
6Cylinder, der schon auf der Luft|pumpe steht, drückt ihn fest72
7an, und pumpt tüchtig eine Weile fort. Jetzt wird die Deckel-
8schraube herumgedräht; so wie der Ausschnitt des Schrauben-
9tellerchens an eine Klappenspitze kömmt, läßt es die Klappe
10entschlüpfen, und Louisd’or und Feder fallen nicht nur mit
11gleicher Geschwindigkeit auf den Teller der Luftpumpe herab,
12sondern die Feder hüpft auch eben so hoch vom Boden in die
13Höhe, als der Louisd’or.
14§. 227.
15Stärke des Druckes der Luft,
16durch die Luftpumpe bestätiget.
17Wird über ein weites, oben und unten offnes Glas, eine Blase so
18fest gebunden, daß keine Luft durchdringen kann; wird hierauf
19das Glas auf den Teller der Luftpumpe gebracht, und die Luft
20weggepumpt: so verwandelt sich die ebene Fläche der Blase in
21eine konkave und platzt endlich mit gro|ßem Knall, wenn sie73
22nicht allzustark ist. Sollte dieß der Fall seyn, und man wollte
23sie ja platzen sehen: so darf man nur ein wenig mit dem Finger
24nachhelfen, und mit demselben auf die Blase stossen. – Eben so
25zerplatzt eine eckichte Flasche sogleich beym zweyten Zuge, wenn
26man sie mit der Mündung auf die Luftpumpe schraubt, und die
27Luft herauszieht. – Damit das Glas nicht umher spritze, wird
28über die Flasche eine Glocke gestürzt, und damit die Glocke nicht
29zersprengt werde, wird über die Flasche ein Drathnetz gehangen.
30– Daß die Glocken, deren man sich bey der Luftpumpe bedient,
31nicht platzen, rührt daher, weil sie rund und gewölbförmig sind.
32Ein Gewölbe stürzt aber deßwegen nicht ein, weil Alles zugleich
33fallen will.