1Es bedarf nun wohl weiter der Erinnerung nicht mehr, daß die
2schönen Verhältnisse der zusammendrückenden Kräfte, und der
3Verdichtung der Luft, einander vollkommen gleich sind, daß also
428:42=8:12
528:56=6:12
628:112=3:12;
7und es ist mithin ein allgemeines Gesetz; daß sich die Dichtigkeit
8der Luft verhalte, wie der Druck, der darauf Statt findet. Wenig-
9stens hat es Mariotte wie aus dem eben angeführten erhellt, bis
10auf die vierfache Verdichtung richtig gefunden. Ja Winkler zu
11Leipzig, hat es gar beym | achtfachen Druck bestätiget gefunden.204
12Er mußte also, um die Luft in den achten Theil eines 12 Zoll
13langen Raums zu pressen, acht Barometer Säulen über einander
14stellen, oder eine Quecksilbersäule von 1834Fuß Länge haben,
15und die Verhältnisse, welche er erhielt, mußten folgende seyn:
1628 : 224 = 112:12. Eben so hat dieß Gesetz auch der jüngere
17Saussüre in verdünnter Luft auf Bergen, bey einem Barometer-
18stande von 18 Zoll bewährt. – Sulzer zu Berlin, wollte zwar
19etwas gegen dasselbe einwenden; aber Lambert hat ihn in seiner
20Pyrometrie vortrefflich widerlegt. –
21Man kann das Mariottische Gesetz nach einer doppelten
22Formel ausdrücken:
231. Die Dichtigkeit der Luft verhält sich verkehrt, wie die Räume,
24in welchen sie eingeschlossen ist; oder
252. Die Dichtigkeit der Luft verhält sich wie die Kräfte, die darauf205
26drücken; und folglich
27KräfteRäumeDichtigkeit
28111
292122
303133
316166
322012020
336016060
34n1nn
35Noch muß folgendes bemerkt werden:
361. Wenn man in eine Glasröhre, worinn schon das Quecksilber