1welchen der Heber eine cirkelförmige Gestalt hat. Fig. 31. stellt
2einen solchen vor. – Seine Einrichtung bedarf wohl keiner weitern
3Erklärung.
4Der künstliche Brunnen, wobey eine Schlange säuft, was der
5Storch ausspeyet, ist eine Verbindung des Heronsbrunnen mit
6dem Heber, und hat folgende Einrichtung. Die zwey Gefäße AB
7und CD (Fig. 32.) sind mit einander durch die Stange E ver-
8bunden; das obere ist durch die Scheidewand F in zwey Ab-
9theilungen getheilt, und die Abtheilung FB bis FB mit Wasser
10gefüllt – zu welchem Ende das obere Gefäß irgendwo etwa bey
11m eine Oeffnung haben muß. Auf dem oberen Gefäße, befindet
12sich das schüsselförmige Gefäß GH. Wird nun in dasselbe Wasser
13gegossen, und steigt dieß Wasser über den Kopf der Schlange I
14hinauf, so fängt die He|berwirkung an. Durch die Röhre nop, die220
15einen Heber vorstellt, läuft nähmlich alles Wasser in der Schüssel
16GH in die Abtheilung des oberen Gefäßes AF und von hier durch
17die Röhre xy in das untere Gefäß CD ab. Und nun fängt die
18Heronsbrunnenwirkung an. Die Luft, die sich über dem Wasser
19in dem Gefäße CD befindet, wird durch die Röhre qr in die
20Abtheilung des oberen Gefäßes FB getrieben, und daselbst ver-
21dichtet. Diese verdichtete Luft drückt nun auf das Wasser FB
22dergestalt, daß dasselbe in die Röhre st hinaufgetrieben und aus
23dem Munde des Storchs in die Schüssel gespieen wird. – Auf
24diese Art wird die Schüssel von neuem gefüllt; die Schlange fängt
25wieder zu saugen an, auf die Heberwirkung folgt abermahls die
26Heronsbrunnenwirkung und so immer fort.
27Der kleine Springbrunnen, den man an ein Gefäß mit Wasser |
28hängt, hat eine Einrichtung, wie Fig. 33. zeigt.221
29»Man nimmt z.B. ein an 15 Zoll hohes schmales Glas, welches
30bey A verschlossen und unten bey B in einen messingenen Boden
31eingeküttet ist. Durch diesen gehen zwey enge Röhren von etwa
32212Lienien Weite, davon die kürzere mit ihrem zugespitzten Ende
33an zwey Zoll über den Boden hervorragt, die längere aber ihre
34Mündung im Boden selbst hat. Man kehrt dieses Werkzeug um
35und gießt in die längere Röhre Wasser. Alsdann bringt man es
36wieder in seine natürliche Lage, und steckt in demselben Augen-
37blicke die kürzere Röhre ins Wasser: so springt das Wasser in
38dem obern Glase, und läuft zugleich aus der längern Röhre BC
39beständig heraus, so lange die kürzere noch im Wasser steht, weil
40das eingegossene und wieder herausfallende Wasser die Luft in