1§. 277.
2Hörrohr (Tuba acustica.)
3Das Hörrohr gründet sich ganz auf die Parabel. In gewisser Ent-
4fernung, wäre wohl die Ellipse besser. Bey | Thomson, Lich-289
5tenbergs Sprachlehrer im Englischen, sah er ein Hörrohr, von
6der Gestalt, wie Fig. 48. es darstellt. Es war von Silber. Allein es
7ereignete sich damit der traurige Umstand, daß sich das Ohr, blos
8durch das leise Anhalten zu entzünden anfing, so daß er das Rohr
9ganz weglegen mußte. Er verfiel hernach auf die Vergrößerung der
10Ohren, durch das Flache beyder Hände. Und dieß mag wohl das
11beste Hörrohr für solche seyn, die nicht ganz taub sind. Freylich
12sieht es nicht gut aus, und erinnert an den Freund Langohr. Aber
13Noth hat kein Geboth. – Man hat auch von dünnem Pergament
14solche Ohren geformet. – Den Versuch kann man am besten mit
15einer Taschenuhr anstellen, die man auf einen Tisch legt, und sich
16immer weiter davon entfernt.
17§. 278.290
18Andere Fortpflanzungsmittel des Schalles.
19Es war davon schon oben (§. 265.) die Rede.
20Gründe der Musik.
21§. 279.
22Saiten.
23Um regelmäßige Schwingungen oder einen Klang (§. 264.) hervor-
24zubringen, bedient man sich unter andern der Saiten. Die Schwin-
25gungen derselben haben viele Aehnlichkeit mit den Schwingun-
26gen des Pendels. Deßwegen haben auch die Mathematiker ihre
27Schwingungen eben so berechnet, wie die Schwingungen des Pen-
28dels.
29§. 280.291
30Klang.
31Die Schwingungen einer gespannten Saite bringen einen Schall
32hervor, der sich durch eine größere Annehmlichkeit auszeich-