1§. 301. 302.
2Leuchtende und dunkle Körper.
3Es gibt Körper, die für sich allein gesehen werden können, und
4wiederum andere, die man nur durch Hülfe jener sieht. Erstere
5heißen leuchtende; letztere dunkle Körper. Ihre Erklärung richtet
6sich nach der Hypothese, welche man über die | Natur und den326
7Ursprung des Lichts annimmt.
8§. 303.
9Durchsichtige und undurchsichtige Körper.
10Es gibt Körper, die ohne selbst zu leuchten, das Licht durch sich
11hindurch lassen; andere nicht. Jene heißen durchsichtige; diese
12undurchsichtige Körper. Die Durchsichtigkeit der Körper ist eins
13der schweresten Probleme in der Physik und bis jetzt noch immer
14nicht genügend aufgelöst. Bey der Theorie des Lichts wird dar-
15über etwas vorkommen.
16§. 304. 305.
17Schatten und Halbschatten.
18Wird das Licht in seinem Fortgange durch einen undurchsichtigen
19Körper aufgehalten, so entstehet der Schatten.
20Der Halbschatten findet nur bey großen Körpern statt, bey327
21physisch kleinen Punkten gibt es keinen. Man kann sich die Sache
22folgendermaßen am besten vorstellen. Es sey Fig. 50. EF eine
23brennende Kerze, AG eine Wand: so ist von A bis B ganzer Schat-
24ten, von B bis C Halbschatten, von C bis D volles Licht.
25§. 306.
26Figirtes Licht.
27Der Bononische Stein ist eigentlich Schwerspath, besteht also aus
28Schwererde und Vitriolsäure. Wenn er kalzinirt wird, so erhält
29er die Eigenschaft des Lichteinsaugens. Man nennt ihn deßwegen
30den Lichtmagnet. Das Mondlicht hat nicht die mindeste Wirkung
31auf ihn. – Ob er mit Recht Lichtmagnet heiße?