1Die wesentliche Einrichtung dieser achromatischen Fernröhre
2besteht nun darin, daß das Objektivglas aus zwey ganz nahe
3zusammen gestellten Linsen vom sogenannten Crownglase und
4Flintglase zusammengesetzt wird. Dieses zerstreut die Strahlen
5ungleich stärker, als jenes, und es hat diese zerstreuende Kraft
6vorzüglich vom beygemischten Bleykalk. Zu 24 Theile Kiesel,
7nehmen die Engländer 7 Theile Bley, und 1 Theil Salpeter.∗Flint
8heißt so viel | als Kiesel, woher auch der Nahme unserer Flinten,496
9wegen der Feuersteine.
10Man hat eine eigene Vorrichtung, die Verbindung des Crown-
11glases mit dem Flintglase zu zeigen. Das Lichtenbergische In-
12strumentchen wurde von Dollond selbst verfertiget, und kostete
13zwey Guineen. Was hätte Newton drum gegeben, wenn er dieß
14Instrumentchen hätte sehen können!
15Die katadioptrischen Fernröhre oder eigentlichen Telescope,
16kommen alle darin überein, daß der große Spiegel konkav ist,
17um alle Strahlen des Lichtes, die er zurück wirft, auf einen Punkt
18zu sammeln. Aber der zweyte Spiegel kann konkav seyn, wie in
19Gregory’s Telescop; eben, wie im Newtonschen; konvex, wie
20im Cassegrainschen, oder ganz weggelassen, wie im Herschel-
21schen.†
22Herschels Riesen-Telescop besteht aus einem Spiegel von497
234 Fuß im Durchmesser, dessen Brennweite aber 40 Fuß beträgt,
24mithin der ganze Durchmesser der Spiegelkugel 80 Fuß. Der
25erste Spiegel, den er zu diesem 40füssigen Telescop verfertigte,
26wog 1035 Pfund. Allein, da sich derselbe gebogen, verfertigte er
27einen andern von 2500 Pfund. Jener erste hätte in einem Kabinete