IX. Von dem Wärmestoffe. §. 422.
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1angehören mögen;id estmit andern Worten (und als immer zum
2ersten) zu der gleichgeltenden Distanz vom Mittelpunkt etc.«
3Im Originale lautes dieses folgendermassen:
4»As first, or rather as here at the first, (viz. as without the25
5taking any Notice of the great or chief Matter, viz. of what per-
6tains to different Vibrations, or rather, as more properly Speaking,
7of what Advantage pertains to, or accrues from the Largeness of
8a Vibration) the bare Length of a Pendulum can be no otherwise
9rightly Considered or esteemed, as only to what it bears, or may
10(as according to the Common Application) bear in Proportion to
11the Length of the Pallats, and as together with such improper
12Powers or Circumstances thereunto belonging, or may, as farther
13thereunto belong; i.e. in other Words, (and as still in the first
14Place) to the equivalent Distance from its Center of Motion etc.«
15§. 422.26
16Springgläser. Glaswürmer.
17Die Springgläser oder Glastropfen (lacrymæ vitreæ) wurden im
18Jahr 1656 durch einen gewissen Ruyer zu Leyden bekannt, daher
19sie auchlacrymæ batavicæheissen. In dem nähmlichen Jahr
20schrieb auch Montanari, ein Italiener, einen Traktat darüber
21und behauptet, sie wären aus Schweden gekommen. Man nennt
22sie auchlacrymæ borussicæ. – Die aus weißem Glase sind des-
23wegen so selten, weil sie wegen der großen Sprödigkeit so oft
24mißlingen. – Die Erschütterung, wenn man den dünnen Schweif
25abbricht, muß heftig seyn und sich durch den ganzen Tropfen ver-
26breiten; denn sonst kann man denselben bis zur Hälfte abschlei-
27fen, ja es lassen sich sogar vom Schweife kleine Stückchen abbre-
28chen, ohne daß eine Zerplatzung erfolgt. – Man bekömmt bey
29dieser Zerplatzung einen tüch|tigen Stoß in die Hand, in welcher27
30man den Glastropfen hält, und merkwürdig dabey ist noch dieß,
31daß man den Glasstaub, in welchen er verwandelt wird, zwischen
32den Fingern wie Schnupftabak reiben kann, ohne daß er für
33dieselben gefährlich werden sollte. – Die wahrscheinliche Ursa-
34che des gewaltsamen Zerspringens dieser Glastropfen, ist wohl
35die, welche Erxleben anführt, nähmlich ihre plötzliche Abküh-
36lung im Wasser, wodurch das Glas stark zusammengezogen, und
37heftig gespannt wird. Es ist ungefähr so, als wenn man einige
38gespannte Uhrfedern in eine Schachtel zusammenpreßte; wie man
39den Deckel in die Höhe zöge, würden sie alle herausspringen.