XI. Von der magnetischen Kraft. §. 565 – 570.
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1mag|netisch machen, wenn er nur ein bißchen in die Stube gieng.380
2Sein Verfahren war folgendes. Er nahm zweymahl 240 – also in
3allen 480 Stahlstangen, ungefähr von 112oder 2 Fuß in der Länge.
4Die lagen auf Brettern, welche verschiedener Inklinationen fähig
5waren; je 240 auf einem Brette in 4 Büscheln. Sieh Fig. 53. Er
6nannte es magnetisches Magazin. Jedes dieser beyden Magazine
7wog 500 Pfund.
8Den Stangen gab er vorher eine so große magnetische Kraft,
9als möglich war. Jetzt nahm er also von den 240en eine heraus,
10und brachte sie zwischen beyde Magazine hinein, so wurde sie viel
11stärker magnetisch. Nun steckte er diese wieder an sein Ort und
12zog die folgende heraus. So alle durch. Nun das Nähmliche mit
13dem zweyten Magazin. Und nun wieder von vorne angefangen
14und dieß so lange fortgetrieben, | bis die magnetische Kraft keines381
15Zuwachses mehr fähig war.
16Mit diesen Magazinen richtete Knight Wunderdinge aus. Die
17magnetische Kraft wurde so stark, daß, wenn er nur Stahl dazwi-
18schen brachte, er gleich zu Magnet wurde. Er kehrte damit die
19Pole der Magnete um; selbst die Pole der natürlichen Magnete.
20Er verfertigte von Eisenfeilstaub eine Art natürlicher Magnete,
21worauf er sein Pettschaft drückte.
22Weiter hat es Niemand gebracht. Eines von diesen Magazinen
23verbrannte einmahl. Das andere kam an die Societät. Nairne
24hat sich anheischig gemacht, beyde wieder herzustellen und zwar
25gratis. – Das eine noch übrig gebliebene macht alle Magnetnadeln
26in der Nachbarschaft unrichtig.
27Theorie der Magneticität.382
28§. 565 – 570.
29Vorher etwas vom Saussüreschen Magnetometer. Die magneti-
30sche Nadel weicht täglich ab. In Göttingen z.B. beträgt die Abwei-
31chung nicht immer 17 Grade. Dieß findet man auch bey der Elek-
32tricität. Herr von Saussüre hat dieß ausfindig zu machen gesucht.
33Er befestigte an einer Pendelstange AB, Fig. 54. eine eiserne Kugel
34B, und hieng das Pendel so auf, daß es mit der geringsten Friktion
35schwingen konnte. Ueber dem Aufhängepunkt A, verlängerte er
36das Pendel um das Fünffache seiner Länge, bis C. Ohne Magnet
37blieb nun das Pendel in seiner vertikalen Lage. Wurde aber dem-