XI. Von der magnetischen Kraft. §. 565 – 570.
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1der Hand auf den Tisch klopft, auf welchem das Papier oder
2die Scheibe liegt: so ordnet sich der Feilstaub um den Magneten
3herum, in | jenen schönen Richtungen, welche Fig. 55. darstellt.386
4Dieß hat man als die Wirkung einer feinen aus jedem Magneten
5ausströmenden Materie angesehen, die aus den einen Pole aus- um
6den Magneten herum- und dann zum andern Pole wieder hinein
7fließt.
8Cartes war der erste, der diese Stromgeschichte in ein System
9brachte. In der Voraussetzung, die Erde sey ein Magnet, wel-
10ches man zu seiner Zeit schon allgemein annahm, dachte er sich
11jene feine aus dem Himmelsraume kommende Materie, aus lauter
12kleinen Schräubchen bestehend, und zwar die in den Nordpol
13jedes Magneten ein- und zum Südpol ausströmende, aus rechts-
14gewundenen, hingegen die in den Südpol ein- und zum Nordpol
15ausströmende aus links gewundenen Schräubchen; er dachte sich
16ferner in der Erde, in jedem Eisen und Magneten eine doppelte
17Art von Schraubengängen, jede für eine Gattung der erwähn|ten387
18Schräubchen passend, in welche denn diese Schräubchen eingrif-
19fen, und so das Eisen herbeyschraubten; er dachte sich endlich die
20aus den Polen ausströmenden Materien, mit dem Widerstande der
21Luft kämpfend und ließ sie daher in Wirbeln um den Magneten
22herum, zu den andern Polen einströmen. Alles recht Cartesia-
23nisch∗.