II. Theorische Astronomie. 2. Vom Monde.
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1die Höhe des Berges 0,00295AC. Da nun der Halbmesser oder
2AC = 23512Meile ist, so giebt dieß für die Höhe des Berges
32571 Toisen. – Galilei fand AB gar gleich110von AC. Dieß giebt,
4wie schon angeführt wurde, die Höhe des Berges zu 4423 Toi-
5sen. –
6Schröter berechnete die Höhen der Mondsberge aus ihren
7Schatten. Dieß ist eine weit zuverlässigere Methode, als die, wel-
8che Hevelius befolgte.
9Die Mondsberge haben eine ganz eigene Gestalt. Sie erscheinen
10wie ein heller Ring, in dessen Mitte sich ein glänzender Punkt
11befindet. Lichtenberg war lange der Meynung, daß er zuerst
12auf den Gedanken gekommen sey, | wie man sich diese Erschei-379
13nung erklären könne. Allein Lexel, ein schwedischer Arzt, der
14durch Göttingen reißte, erzählte ihm, daß Aepinus zu Peters-
15burg auf den nämlichen Gedanken gerathen sey. Jetzt ist Aepinus
16Abhandlung darüber auch schon gedruckt. Kant hingegen hat
17die nämliche Idee noch früher gehabt. Siehe Berliner Monats-
18schrift 1793, März. Ja er führt an, daß schon Hoock in seiner
19Mikrographie auf den nämlichen Gedanken gerathen sey. Dieß
20Buch erschien im Jahre 1665 und ist reich an Ideen, von welchen
21vielleicht manche noch nicht benutzt ist. Auf der göttingischen
22Bibliothek befindet sich ein doppeltes Exemplar davon. – Nun
23– Lichtenbergs Gedanke welcher im Götting. Magazin 1781,
241. Stück weiter ausgeführt ist, ist folgender. Der helle Ring, den
25man jetzo sieht, hat sich einst in eine Pyramide, in | einen Berg380
26emporgehoben; die Spitze dieses Berges stürzte aber durch irgend
27eine Ursache ein, und nun entstand eine große Höhlung, um
28welchen der helle Ring gleichsam einen Wall bildete. Durch neue
29Ursachen war in der Mitte der Höhlung wieder eine Erhabenheit
30hervorgetrieben, entweder dem Walle gleich oder noch höher;
31und dieß ist der glänzende Punkt in der Mitte des Ringes. – So
32wird uns auch von Delüc und Meister der Vesuv beschrieben.
33In der Mitte der Vesuv, um ihn herum Thäler, und diese werden
34von den Bergen Somma und Itegario eingeschlossen. Außer die-
35sem Vorgebirge sieht man Lava, welche von dem heutigen Vesuv
36nicht hingelangt seyn konnte, weil sie sonst diese Vorgebirge hätte
37durchbrechen müssen. Diese Lava muß sich vielmehr von dem
38alten Vesuv herschreiben, da er noch eine Fortsetzung | dieser381
39Vorgebirge war. Er stürzte ein, formirte jene Thäler, und in der
40Mitte derselben keimte der heutige Vesuv empor. Die heutige Lava