II. Theorische Astronomie. 2. Vom Monde.
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1immer parallel bleibt; und weil ferner die Mondsbahn nicht
2in der Ebene der Ekliptik liegt, sondern mit derselben einen
3Winkel von 5°8'31'' bildet. Es sey also Fig. 48 TE ein Theil
4der Ekliptik, TB ein Theil der nördlichen, TC ein Theil der
5südlichen Mondsbahn, B und C der Mond, und ns die gegen
6TE um 88°31' geneigte Achse desselben. Erreicht nun der
7Mond seine größte nördliche Breite in B, so verschwindet uns
8sein Südpol s, und beym Nordpol n sehen wir noch jenseit
9desselben etwas. Umgekehrt, erlangt der Mond seine größte
10südliche Breite in C, so ver|schwindet uns der Nordpol n,439
11und dafür kommt etwas noch über den Südpol hinaus zum
12Vorschein.
13e. Entfernung des Mondes von der Erde.
14Nach den übereinstimmenden Beobachtungen, welche im Jahr
151751 von Lalande in Berlin und Lacaille auf dem Vorgebirge
16der guten Hoffnung angestellt wurden, beträgt die kleinst mög-
17liche Horizontalparallaxe des Mondes 54'2'', die größt mögli-
18che 64'32''. Daraus ergiebt sich also seine größte Entfernung
19von der Erde zu 63,62, die kleinste zu 55,87, im Mittel folglich
20zu 60 Erdhalbmessern. Es sey nämlich Fig. 29 C die Erde, AC
21der bekannte Halbmesser derselben, S der Mond, und ASC die
22kleinste Horizontalparallaxe desselben = 54'2": so ist laut dem
23obigen SC, oder die größte Entfernung des Mondes von der Erde
24in Erdhalbmessern ausgedrückt, gleich dem Sinus totus, dividirt
25durch den Sinus der Ho|rizontalparallaxe, also gleich1sin.54' 2''=440
2610,0157170=63,62 = 54681 geogr. Meilen, den Halbmesser der
27Erde zu 85912solcher Meilen angenommen.
28Für die größte Horizontelparallaxe ist log. sin. 61'32''=
298,2528134, folglich die kleinste Entfernung des Mondes von der
30Erde =10,0178984=55,87 = 48030 geogr. Meilen. – Die mittlere
31Entfernung beträgt 51855 geogr. Meilen.
32f. Größe des Mondes.
33Der Durchmesser des Mondes beträgt 468 Meilen∗woraus sich
34Umfang, Oberfläche und Volumen | desselben leicht berechnen441