III. Physische Astronomie. 6. Von den Fixsternen.
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1werden mit den Buchstaben des Alphabets so bezeichnet, daß man
2den hellsten, die ersten, den folgenden, die folgenden Buchsta|ben613
3beylegt. Johann Beyer hat dieß zuerst in Ordnung gebracht; und
4sich dabey der griechischen Buchstaben bedient. Ihm folgte auch
5Johann Flammstead Derbiensis, Astronomiae Professor regius
6† 1719, 31Dec. aet. 74.
7Julius Schiller ein Patricier zu Augsburg fand in seinem
8Coelum stellatum christianum, Augsburg 1627 Fol. die heid-
9nischen Sternbilder anstößig und besetzte den Thierkreis mit den
1012 Aposteln, die nördliche Halbkugel mit Figuren des neuen und
11die südliche mit Bildern des alten Testaments. Petrus ist z.B. der
12Widder, und Andreas der Stier. – Erhard Weigel gab im Jahre
131657 ein Coelum heraldicum heraus, und setzte die fürstlichen
14Wappen an den Himmel. Der Schwan z.B. ist das Schwerdt im
15kuhrfürstlich sächsischen Wappen; und Orion ist das Kaiserliche
16Wappen. Das war auch einträglich. – Allein sie haben beyde
17ihren Lohn dahin. Holz und Schille in Nürnberg, haben jetzt
18Globos coelestes und ter|restres, jeden von 1 Fuß im Durchmesser614
19geliefert. Beyde zusammen kosten 18 Thaler. Hell lobt sie in den
20Gothaer gelehrten Anzeigen enorm. Seine neuen Constellationen
21sind darauf auch aufgenommen. Man kann sie auch einzeln um
22den halben Preis haben. Wenn sie gut sind, sind sie gar nicht
23theuer.
24Zur Kenntniß der Sternbilder sind folgende Bücher zu empfeh-
25len: Bode’s Vorstellung der Gestirne in 24 Kupfertafeln. Kostet 6
26Rthlr. Das vollkommenste Verzeichniß der Fixsterne ist von Fran-
27cis Wollaston London 1789. Das Werk ist aber sehr kostbar.