1Seiner Wohlgeboren[V]
2dem
3Herrn
4Johann Ribini,
5K. K. Hof–Sekretär und Ehren–Mitgliede
6der Oesterr. Kaiserl. Akademie der vereinigten
7bildenden Künste in Wien. | |[VI]
8Wohlgeborner Herr![VII]
9Ich möchte es gerne auch vor der Welt sagen, wie viel ich Euer
10Wohlgeboren schuldig bin, und daß ich ohne Euer Wohlgeboren,
11nun und nimmer mehr, zehn ganze Jahre hindurch an Lichten-
12berg, so reichlich lohnend und so vielfach unterstützt, hätte den-
13ken können. Ich weiß es auf keine andere Art zu thun, | als daß[VIII]
14ich den Nahmen Euer Wohlgeboren, diesem Werkchen vorsetze,
15mit dem ich jenes Denken an Lichtenberg beschließe. Die Welt
16wird freylich wenig Notiz von diesem Werkchen nehmen, und
17es also auch nicht hören, was ich ihr von Euer Wohlgeboren
18sagen wollte. Dieß ist allerdings schlimm für | mich. Indeß da[IX]
19Euer Wohlgeboren nichts dabey verlieren; da mir das Bewußtseyn
20bleibt, gethan zu haben, was mir das Herz gebot und es so gethan
21zu haben, wie es mir möglich war: so will ich mir die Sache
22nicht all zusehr zu Herzen nehmen. Kömmt es ja doch nur darauf
23an, Euer Wohlgeboren selbst, von mei|ner hohen Achtung und[X]
24meinem wärmsten Danke, aufs neue zu versichern. Dieß erreiche
25ich vielleicht; und habe ich dieses erreicht, so möge es im Uebrigen
26gehen, wie es gehen wolle.
27Mit den aufrichtigsten Wünschen für Euer Wohlgeboren stetes
28Wohlergehen, und mit Ge|sinnungen der vorzüglichsten Vereh-[XI]
29rung, verharre ich hochachtungsvoll
30Euer Wohlgeboren
31Oedenburg, am 1. May 1815.
32ganz ergebenster Diener
33der Verfasser.