1Seeland. | Auch bey Grönland und Island ist es so. Hierinn ist16
2gewiß etwas zu suchen. Man findet diese Bemerkung∗schon beym
3Baco (Nov. Organ. Lib.II,Aphor.XXVII.) Ueber die an den
4Spitzen befindlichen Berge, sehe man: | J. R. Forsters Bemerkun-17
5gen über Gegenstände der physischen Erdbeschreibung etc. auf
6seiner Reise um die Welt gesammelt, aus dem Englischen durch
7G. Forster, Berlin 1783, 8. S. 4.
8Jüngst fieng man an, die durch Nivellement gefundene Höhe
9der Länder auf den Charten anzugeben. Kein übler Gedanke. Da
10kann man sich eine Vorstellung machen, wie ein Land aussehen,
11und wo es durch das Meer begränzt werden würde, wenn sich
12dasselbe um 10, 20 oder mehrere Fuß erheben sollte, denn natür-
13lich würde da das feste Land so wohl wie die Inseln ganz andere
14Figuren bilden.
152. Vom Meere.
16Die Oberfläche der Erde hat augenscheinlich höhere und nied-
17rigere Stellen. Die allerniedrigsten davon sind mit | dem Meere18
18bedeckt, aus welchem das trockene Land dergestalt hervorragt,
19daß es nach dem Mittellande zu immer höher wird und an den
20Küsten am niedrigsten ist. – Auch eine scheinbare Ebene ist nach
21der Richtung inklinirt, nach welcher die Ströme fließen. Nürn-
22berger Fuhrleute versichern, daß sie lieber von Nürnberg nach
23Hamburg, als zurück nach Nürnberg fahren. Zu der ersteren
24Fahrt brauchen sie um 2 Tage weniger als zur letztern.
25Unter den Meeren ist für den Physiker das Mittelländische
26Meer das merkwürdigste, wegen der ungeheuren Menge Was-
27sers, das täglich in dasselbe strömt, und von welchem man nicht
28weiß, wohin es gelangt. Die Größe dieses Meeres beträgt 20000
29) Meilen. Es steht mit dem Weltmeere durch die Meerenge von
30Gibraltar in Verbindung, so daß es nur als ein größerer Meer-
31busen angesehen werden kann. Durch die Mitte dieser Meerenge