Physikalische Geographie, Meteorologie, Theorie der Erde.
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1B. Flötzgebirge.81
2Ihr allgemeiner Charakter besteht in folgendem:
31. Sie sind alle von neuerer Erzeugung als die ersten, und es ist H.
4Werner wahrscheinlich, daß die Entstehung der ersten nach
5und nach in diese zweyte übergangen ist.
62. Ganz vorzüglich charakteristisch sind die in denselben enthal-
7tenen häufigen Versteinerungen oder Petrefakten organisirter
8Körper. Diese zeichnen sich dadurch vorzüglich aus, daß sie
9größtentheilsIncognitasind, zu welchen sich in der jetzigen
10organisirten Schöpfung kein Original mehr findet – daß sie
11größtentheils aus Seethieren und Seepflanzen bestehen – und
12daß sie sich endlich meist in ruhiger, ungestörter Lage finden.
13Hieraus darf man wohl mit Gewißheit schließen, daß sie durch
14keine Sündfluth, wie noch Haller glaubte, hiehergekom|men82
15seyn können, sondern, daß das jetzige Land einst Meeresbo-
16den gewesen seyn muß.
173. Sind sie mehr kalk- und thonartig, da die erstern mehr kiesel-
18und thonartig waren.
194. Sind sie mehr einfach, im Wernerschen Verstand, (in ihrer
20Substanz), selten gemengt; hingegen in demselben Gebirge
21wechseln sie häufig mit mehreren Lagen oder Flötzen ab. Von
22diesen Flötzen haben sie auch den Nahmen. Es unterscheiden
23sich dieselben von den Lagen der Urgebirge dadurch, daß sie
24nicht so mächtig groß und nicht so gestürzt als jene sind.
25Sie wechseln weit häufiger ab, und haben mehrentheils eine
26flächere, fast horizontale Lage.
275. Sie sind bey weiten nicht so bestimmbar, als die Urgebirge.
28Doch zeichnen sich einige hinlänglich als besondere Gattun-
29gen aus. Diese sind:
301. Kalkflötze
312. Sandsteinarten83
323. Steinkohlenflötzarten
334. Kreideflötzarten
345. Steinsalzflötzarten
356. Gyps
367. Eisenthon. Ferner Mandelstein, Thonschiefer und Basalt.