Physikalische Geographie, Meteorologie, Theorie der Erde.
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1unterscheidet. Das ist den Franzosen zu hoch und zu tief.∗Allein
2Werner verräth dadurch nur ein feineres Auge und Gefühl.
36. Richtung des Magnets nach den Weltgegenden.†86
4Ein jeder Magnet, der frey genug hängt oder liegt, es sey ein
5natürlicher oder künstlicher, nimmt allemal eine solche Lage an,
6daß einer seiner Pole nach Norden, der andere nach Süden gekehrt
7ist. Man nennt diese Eigenschaft des Magnets, die den Alten
8gänzlich unbekannt war, seine Direktion oder Richtung nach den
9Weltgegenden, und auf ihr beruht der unaussprechlich wichtige
10Gebrauch des Magnets zur Erforschung der Weltgegenden. Die
11Chineser und | auch manche Europäer bedienen sich jetzt noch87
12der natürlichen Magnete d.h. des Magnets selbst, als Steins oder
13Eisenerzes, zu diesem Endzweck auf den Schiffen. Sie legen ihn
14z.B. in eine Schüssel mit Quecksilber. Da weist er dann bestän-
15dig nach einer Gegend der Schüssel hin. Indeß freylich sind die
16künstlichen Magnete hiezu weit tauglicher. Sie werden denn auch
17von den meisten Seefahrern gebraucht, und heissen bekannt-
18lich Magnetnadeln. Diese Nadeln müssen folgende Eigenschaften
19haben. Sie müssen:
201. leicht seyn, damit sie nicht viel Druck und Friktion leiden; man
21nimmt daher dazu Stahlfedern.
222. lang, damit sie einen großen Bogen beschreiben können; 7 Zoll
23ist das gewöhnliche Maaß.
243. sehr beweglich, damit sie die Richtung nach Norden, oder
25die etwaige Abweichung davon ungehindert zeigen | können.88
26Daher haben sie in der Mitte ein kleines, messingenes oder
27achatenes Hütchen mit einer sehr glatten Vertiefung; und so
28ruhen sie auf einem messingenen Stift, der oben eine Spitze
29von hartem Stahle hat.
304. ganz gerade, aus einer Ursache, die sich erst weiter unten
31angeben läßt und welche die Inklination der Magnetnadel
32heißt.