I. 6. Richtung des Magnets nach den Weltgegenden.
845
244394
244396
2
0
1JahreAbweichung vom Nordpol.
21700–8°12'westlich
31710–10 50'westlich100
41720–13"
51730–14 25"
61740–15 45"
71745–16 15"
81750–17 15"
91777,10 Dec.20 2534"
101779,11 Oct.22 37"
11Um diese Abweichung zu finden werden die Boussolen ganz
12eigens eingerichtet und heißen dann Deklinatoria. Eine nette Ein-
13richtung derselben hat Herr Obristwachtmeister von Zach ange-
14geben. Siehe die Beschreibung davon im Gothaischen Magaz. 9
15B. 2 St. S. 94. –
16Eine Kaufmannsgesellschaft in England setzte einen Preis aus
17für die Bestimmung der Abweichungen der Magnetnadel auf dem
18Meere. Done Lehrer der Mathematik zu London, gewann | den-101
19selben und verfertigte eine Karte für diese Abweichungen. Natür-
20lich sind dieselben des eben erwähnten Umstandes wegen nur für
21eine gewisse Zeit gültig. – Büffon im 5tenTheil seiner Mineralo-
22gie sammelte die meisten Magnetbeobachtungen – gegen 1000.
23Ein wahrer Wust, der wohl verdiente in Ordnung gebracht zu
24werden.
25Halley war der erste, der das Phänomen der Deklination der
26Magnetnadel wissenschaftlich zu erklären suchte. Er nahm im
27Innern der Erde zwey große Magnete an, deren ein Paar Pole
28nahe an dem Nordpol der Erde, das andere aber nahe am Südpol
29lägen. Diesen verschiedenen Polen schrieb er eine verschiedene
30anziehende Kraft zu, und daraus erklärte er nun die Abwei-
31chungen der Magnetnadel, über welche er im Jahr 1700 eine
32eigene Karte verfertigte. – Euler zeigte, daß zu dieser Erklärung
33ein Magnet hinreichend | wäre, wenn man annähme, daß die102
34beyden Pole desselben nicht gerade in der Axe der Erde, sondern
35in einer Chorde ihrer Kugel lägen. Diesen Magnet nimmt er
36übrigens ganz unbeweglich an und erklärt alle Erscheinungen,
37die bey der Abweichung statt finden, durch die Operationen
38und Veränderungen welche in der Erde selbst vorgehen, und z.B.
39durch die Lage der Sonne gegen dieselben bewirkt werden. – Noch