Physikalische Geographie, Meteorologie, Theorie der Erde.
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1Corporibus caecis igitur natura gerit res.
2Durch unsichtbaren Stoff führt die Natur ihr Werk.
3Nimmt man alles dieses zusammen, so wird man keine
4Mühe haben zu glauben, daß, so wie der schönste Theil
5der Erde aus Dunst gerinnt, und aus geronnenem Dunst
6anschießt, auch der gröbere aus Dunst geronnen und ange-
7schossen seyn könne. Sehen wir nicht alle Jahre den Schnee
8aus Dunst zusammen gehen und Flötze bilden, in denen
9man an manchen Orten sogar Jahrgänge unterscheiden
10kann? Ist das etwa leichter zu | erklären oder begreifli-396
11cher, als daß es einmahl Granit oder körnigen Kalkstein
12oder Oolithen gehagelt oder geschneyt haben könne aus
13Dunst? Oder daß, wie aus Franklins Vorstellungen folgt,
14die Milchstraße einst wie in einem Wurf gegossen worden
15sey, wie Patent-Schrot∗? Daß der Schnee so vergänglich ist,
16ist kein Einwurf. Er würde bleiben, wenn die Wärme so
17gebunden würde, wie es jetzt die Flüssigkeiten sind, die
18jene Körper in Dunstgestalt hielten. Ich sehe fürwahr nicht
19ein, warum sich alle Gebirgsarten gerade aus | dem Was-397
20ser sollen niedergeschlagen haben, daß vermuthlich selbst
21ein späterer Niederschlag ist, wovon der Proceß so nahe
22an den Gränzen zwischen den Begebenheiten jener Zeiten
23und der unsrigen liegt, daß er sich tagtäglich noch bis auf
24diese Stunde wiederholt. Wir leben jetzt in der Zeit einer
25Flötzbildung, und Jahrtausende werden vergehen, ehe sie
26vollendet seyn wird. Könnten nicht Zeiten gewesen seyn,
27wo Ganggebirge so aufstiegen und fielen, wie jetzt Wasser,
28Schnee und Eis, oder wie Thier und Pflanzenmasse, die jetzt
29ebenfalls aufsteigt und fällt, und wenn dieses aufhört ein
30Flötz wird? So möchte am Ende Eis den Beschluß machen,
31oder die Bestandtheile der Atmosphäre, die wir nicht ken-
32nen. Ich sage den Beschluß; vielleicht nichts als einen Win-
33ter, mit dem die Sänger der Jahrszeiten ihre Gesänge eben
34so gut hätten anfangen können, als sie damit gewöhnlich
35schlie|ßen. Der Winter ist sicherlich nur zur Hälfte Ende,398