Physikalische Geographie, Meteorologie, Theorie der Erde.
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1Spitze über dieser Fläche, zu 1097,22 Toisen. – In der nähmli-
2chen Stunde, stand das Barometer auf der Wiener Sternwarte,
3auf 27 Zoll 9,5 Linien = 333,5 Linien. Verglichen mit dieser
4Beobachtung, fiel das Barometer auf der Lomnitzer-Spitze um
583,71 Toisen. Es ergiebt sich also daraus ihre Höhe über
6der Wiener Sternwarte, zu 1004,52 Toisen; und da diese
7um 532 Fuß = 88,67 Toisen über der Meeresfläche liegt, so
8erhält man jene Höhe über dieser, zu 1093,19 Toisen, also um
94,03 Toisen kleiner; woraus man auf die Genauigkeit dieser
10Methode, einen ungefähren Schluß machen kann. –
119. Die Belehrung darüber, wie Barometer beschaffen seyn müs-
12sen, wenn sie gut heissen sollen (8), muß man in der Physik
13suchen. Eben so wird auch aus derselben, ihre ganze Einrich-
14tung | überhaupt, so wie besonders diejenige, die mit ihnen436
15für die barometrische Höhenmessung getroffen ist, hier als
16bekannt vorausgesetzt∗. Nur über den übereinstimmenden
17Gang zweyer Barometer (8), ist eine Bemerkung nöthig. Es
18können zwey Barometer völlig gleich gut seyn, ohne darum
19doch einen völlig gleichförmigen Gang zu haben. Dieß kann
20von der Verschiedenheit des gebrauchten Quecksilbers, das
21nicht alles von | ganz gleichem specifischen Gewichte ist,437
22oder von der verschiedenen Capillarität der Barometerröh-
23ren, oder vielleicht noch von andern Umständen herrüh-
24ren. Welch einen großen Einfluß, die erstere Verschiedenheit,
25auf den höhern oder niedern Stand des Barometers haben
26könne, wurde schon oben in der physikalischen Geographie
27erwähnt,†und ist auch aus dem Bisherigen klar (4. 5.). Nicht
28so groß wohl, doch immer bedeutend genug kann auf die-
29sen Stand, auch der Einfluß der zweyten Verschiedenheit
30seyn. Man muß nähmlich aus der Physik wissen, daß in
31engen Glasröhren,‡das | Quecksilber immer etwas niedriger438