Georg Christoph Lichtenberg

Band 2 - Teil V - Anhang. Ueber das barometrische Höhenmessen

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Aenderung,5,9867·1680=95,787280=1,197 Linien. Stünde aber
das Thermometer auf −16°R, so betrüge sie −1,197 Linien.
28. Diese Aenderung, oder dieser Einﬂuß der Wärme auf die
27 Zoll hohe Quecksilbersäule des Barometers, wird nun
auf folgende Art von jenem, der vom Drucke der Luft her-
rührt abgesondert (25). Man wählt am Thermometer, jenen
Wärmegrad, bey welchem man das Volumen der Säule, als
man ihre Ausdehnung durch die Wärme bestimmte, annahm
(26), zur Gränze, über und unter welcher man jenen Ein-
ﬂuß in Anschlag bringen will, und welche man eben deßhalb
die Normaltemperatur oder auch die Reduktionstemperatur
nennt. Steht | nun das Thermometer gerade auf der Nor-492
maltemperatur, so ﬁndet natürlich keine Aenderung statt.
Steht aber das Thermometer unter der Normaltemperatur,
so muß jener Einﬂuß zur Barometerhöhe addirt; steht das
Thermometer über der Normaltemperatur, so muß er von
der Barometerhöhe abgezogen werden. Im erstern Falle ver-
mindert er ja den durch den Druck bewirkten Einﬂuß, im
zweyten vermehrt er ihn (25); dort muß er also zu diesem
Einﬂusse addirt, hier von demselben abgezogen werden. Es
werde z.B. bey dem vorausgesetzten Barometerstande von
27 Zoll oder 324 Linien, die Normaltemperatur beym Null
oder Eispunkte des Reaum. Thermometers angenommen und
es stehe dieß Thermometer auf 16°über Null: so müssen von
den 324 Linien der Barometerhöhe,5,9867·1680=1,197 Li|nien493
(27) abgezogen werden, und die corrigirte Barometerhöhe
wird folglich = 324 − 1,197 = 322,803 Linien. Stünde aber
das Thermometer auf 16°unter Null oder also auf −16°: so
müßten zu den 324 Linien der Barometerhöhe,5,9869·1680=
1,197 Linien (27) addirt werden, und die corrigirte Baro-
meterhöhe würde also = 324 + 1,197 = 325,197 Linien
seyn. – Im Allgemeinen wird demnach die corrigirte Baro-
meterhöhe, bey t Graden des Reaum. Thermometers, bey
27 Zoll Barometerstand, und wenn man die Zahl 5,9867 = l
setzt; es wird dann jene Höhe, 324 ·tl80Linien betragen; wo
sich die Addition, oder Subtraktion durch die Beschaffenheit
des t von selbst bestimmt.
29. Wenn man, wie Delüc that, die Normaltemperatur bey 10°R.494
oder also bey 54,°5 F. und bey 12,°5 C. annimmt, so wird die
Rechnung, ganz ohne allen Nutzen, vielfach erschwert und

Registereinträge

0 244534 Personenregister ~ Deluc, Jean André (sen.) ~ barometrische Höhenmessung. 14538 2 984 38 kapitalis Deluc siehe Gesamtregister.

0 244534 Sachregister ~ Höhenmessen ~ barometrisch ~ Korrektur wegen der Wärmeausdehnung des Quecksilbers. 14537 2 984 1-40 1 1 Aenderung, 5,9867·1680 = 95,787280 = 1,197 Linien. Stünde aber das Thermometer auf −16 ° R, so betrüge sie −1,197 Linien. 28. Diese Aenderung, oder dieser Einﬂuß der Wärme auf die 27 Zoll hohe Quecksilbersäule des Barometers, wird nun auf folgende Art von jenem, der vom Drucke der Luft her- rührt abgesondert (25). Man wählt am Thermometer, jenen Wärmegrad, bey welchem man das Volumen der Säule, als man ihre Ausdehnung durch die Wärme bestimmte, annahm (26), zur Gränze, über und unter welcher man jenen Ein- ﬂuß in Anschlag bringen will, und welche man eben deßhalb die Normaltemperatur oder auch die Reduktionstemperatur nennt. Steht | nun das Thermometer gerade auf der Nor- 492 maltemperatur, so ﬁndet natürlich keine Aenderung statt. Steht aber das Thermometer unter der Normaltemperatur, so muß jener Einﬂuß zur Barometerhöhe addirt; steht das Thermometer über der Normaltemperatur, so muß er von der Barometerhöhe abgezogen werden. Im erstern Falle ver- mindert er ja den durch den Druck bewirkten Einﬂuß, im zweyten vermehrt er ihn (25); dort muß er also zu diesem Einﬂusse addirt, hier von demselben abgezogen werden. Es werde z.B. bey dem vorausgesetzten Barometerstande von 27 Zoll oder 324 Linien, die Normaltemperatur beym Null oder Eispunkte des Reaum. Thermometers angenommen und es stehe dieß Thermometer auf 16 ° über Null: so müssen von den 324 Linien der Barometerhöhe, 5,9867·1680 = 1,197 Li|nien 493 (27) abgezogen werden, und die corrigirte Barometerhöhe wird folglich = 324 − 1,197 = 322,803 Linien. Stünde aber das Thermometer auf 16 ° unter Null oder also auf −16° : so müßten zu den 324 Linien der Barometerhöhe, 5,9869·1680 = 1,197 Linien (27) addirt werden, und die corrigirte Baro- meterhöhe würde also = 324 + 1,197 = 325,197 Linien seyn. – Im Allgemeinen wird demnach die corrigirte Baro- meterhöhe, bey t Graden des Reaum. Thermometers, bey 27 Zoll Barometerstand, und wenn man die Zahl 5,9867 = l setzt; es wird dann jene Höhe, 324 · tl80 Linien betragen; wo sich die Addition, oder Subtraktion durch die Beschaffenheit des t von selbst bestimmt. 29. Wenn man, wie Delüc that, die Normaltemperatur bey 10 ° R. 494 oder also bey 54,°5 F. und bey 12, ° 5 C. annimmt, so wird die Rechnung, ganz ohne allen Nutzen, vielfach erschwert und siehe Gesamtregister.

0 244534 Personenregister ~ Réaumur, René Antoine Ferchault de ~ Thermometer. 12885 2 984 23 kapitalis Reaum siehe Gesamtregister.

0 244534 Personenregister ~ Réaumur, René Antoine Ferchault de ~ Thermometer. 12885 2 984 33 kapitalis Reaum siehe Gesamtregister.

Georg Christoph Lichtenberg

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Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

Abbildungen

Digitalisate