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Überlieferung: 1812 (H1, p. 7, Inv.-Nr. A. 20) mit dem Zusatz: „(In der
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Korbwanne A. 21) [= ebd., p. 8, Inv.-Nr. A. 21 d, mit der Rev.-Notiz von
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1849: „doppelt aufgeführt“]“, 1838: „in den untern Räumen des Cabinets“,
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1849: „Weber“; (Inv. Exp.-Physik; H3, Bl. 5r, Inv.-Nr. 61), dabei Vermerk
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mit Bleistift (1866 Kohlrausch ?): „Vorrath.“
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Literatur: Achard, Versuche 1780.
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Die Angabe zur Herstellungszeit wurde aus der Aufzeichnung von de Rogier
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([1781]; RogP, 37) über einen entsprechenden Versuch abgeleitet, bei dem noch
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„a square piece of flat glass“ mit der Wasseroberfläche in Kontakt gebracht
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wurde: „Cohesion […] 2o Put at one end of a Balance a square piece of flat glass
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so that it be fixed to the end of the string in a horizontal position; in the other
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Scale put any thing whatever, of an equal weight. If you now pull the glass-plate
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down & make it touch the Surface of water, You’ll find it stop there & keep the
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other scale in a higher position, not withstanding both of ’em are of the same
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weight. The reason of this is the Cohesion between the glass & water.“ Wasser
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benetzt die Glasplatte, und zwar auch nach dem Abreißen von der
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Wasseroberfläche, so daß bei diesem Versuch die Kohäsion des Wassers
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demonstriert wird. Quecksilber benetzt Glas nicht; deshalb muß beim Abziehen
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einer Glasplatte von einer Quecksilberoberfläche die Adhäsion überwunden
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werden, vgl. Grimsehl, Lehrbuch 1, 1985, 116 f. Diesen Versuch hat Benzenberg
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1798 (s. Zeugnis), und zwar auch ohne genaue Beschreibung der Glasplatte,
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notiert. Vgl. auch ErxH, 198,4 – 18 (Randbemerkung) und GamN, 180. – Die
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„Korbwanne A. 21“ in Mayers Katalog (H1) enthielt weitere Hilfsmittel zur
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Demonstration von Kohäsionskräften (Kohäsion und Adhäsion wurden zu L.s
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Zeit noch nicht unterschieden, vgl. Gehler 1, 514).
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Achard (Versuche 1780, 355) benutzte für seine Versuche „[…] eine runde
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Scheibe von Spiegelglas, in dessen Mittelpunkt ein Stückchen Meßing
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aufgekittet, worauf ein Drath befestiget, der an einer Seite eines Waagebalkens
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angehänget werden konnte, so, daß die Glasscheibe horizontal war; […].“ Mit
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einer Glasscheibe von 1 1/2 Zoll im Durchmesser untersuchte Achard den Einfluß
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der Temperatur des Wassers auf die Kohäsion. Dann prüfte er mit Glastafeln
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zwischen 1 1/2 und 7 Zoll bei verschiedenen Flüssigkeiten das Verhältnis
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zwischen der Fläche und der zur Überwindung des Zusammenhaltes nötigen
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Kraft, sowie mit Scheiben von jeweils 1 1/2 Zoll Durchmesser die spezifischen
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Eigenschaften verschiedener fester Materialien. – Ähnlich hat auch L. diesen
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Versuch später variiert, vgl. Nr. 347.