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Vter. Abschnitt
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§. 150.Hydrostatik.
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52Eine Hydrostatische Waage, deren Balken sich immer horizontal hält,
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wenn auch | 18rgleich der Tisch, worauf sie steht, inclinirt seyn solte,
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nebst einigen Zubehör.[5 Rthl]
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Historische Sammlung: Inv.-Nr. H85.
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Maße: Waagebalken 255 mm, Höhe des Sockels 145 mm, Durchmesser der
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Waagschale 58 mm und des Tellers 42 mm.
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Material: Stahl (Sandstrahlung rezent); Messing; Holz, gedrechselt, mit grauem
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Farbanstrich.
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Zeugnisse: nach 4. Juni 1788 (Leihbibliothek; NL VI, 58, Bl. 62v): „HE. v.
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Hanstein […] die hydrostat. Wage / ein Glas dazu“ (vgl. LH, 266); 1796 / 97
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(DycC, 62 f. u. Abb. 49); 1798 (BenP, Bl. 17ar [m. Abb.]).
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 48): „H. 6. eine Hydrostatische Waage von
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Hawksbee, deren Balken sich immer horizontal erhält, wenn auch gleich der
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Tisch worauf sie stehet incliniret seyn sollte, nebst einigen Zubehör vid. H. 22
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f. [vgl. Nr. 369]“, 1838: „in den untern Räumen des Cabinets“, 1849:
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„Weber“; (Inv. Exp.-Physik; H3, Bl. 3v): „23. Eine hydrostatische Wage“,
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dabei Vermerk mit Bleistift (1866 Kohlrausch ?): „21.“; 1903 (Inventarien-
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Verz.; H4, p. 1): „[1.M] 6. Hydrostatische Waage.“
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Literatur: Leupold, Theatrum hydrostaticum 1726, 217 und Tab. III, Fig.
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VI – VIII; Wolff, Versuche 1, 1727, 563 – 570 und Tab. XVII, Fig. 98;
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Flammersfeld, Apparate 1974, 60 und Abb. 7.
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Über die Herkunft der Waage wurde nichts ermittelt. Anders als nach der
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Eintragung in Mayers Katalog (H1) zu vermuten wäre, muß sie nicht von
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Hawksbee selbst stammen, da solche Instrumente (Gehler 4, 616) auch von
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Leupold in Leipzig hergestellt wurden.
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Leupold (Theatrum hydrostaticum 1726, 217 und Tab. III, Fig. VI und VII)
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beschreibt diese hydrostatische Waage, „welche zwar einige Umstände und
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Apparatur erfordert, hingegen aber alle andere Methoden an Accuratesse
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übertrifft“ ausführlich: „Da andere Waagen mit ihrer Scheere oben angehänget
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sind, so stehet diese auf einen Fuß von Holtz A B, da andere die Zunge über sich
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haben, stehet solche hier unter sich. Damit aber dennoch allemahl die
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Perpendicular-Linie erhalten werde, so ist ein metallener Perpendicul r d oben in
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d angehangen, der allemahl perpendicular spielt, der Fuß von der Waage A B
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stehe gerade oder krumm, und solcher hat bei r einen Stifft auf welchen die
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Zunge mit ihrer Spitze oder