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Spiegel ist, schwarz bemalt werde, damit man die Reflexionen des Lichtes
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vermeide, die auf diesen Spiegel wieder zurück fallen könnten, und richtet alles
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überhaupt so ein, daß er so wenig beleuchtet werde, als es möglich ist. / Wirkung.
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/ Wenn eine Person gerade vor diesem Spiegel bey G stehet, so wird sie die
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Blume C auf dem Gefäße D erblicken, die doch hinter der Wand verborgen ist,
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und es wird ihr scheinen, daß sie, wenn sie die Hand ausstreckt, solche von dem
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Gefäße herab nehmen könne, obgleich das Objekt, welches sie entdecket, nichts
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als ein Schatten ist.“
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195Ein Cylindrischer Spiegel aus Spiegel-Metall von Nairne in London,
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mit 6. verzerrten Bildern, die dadurch ordentlich erscheinen, |
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27vMeisterhaft gearbeitet, und daher selbst als Spielerey interessant.
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[8 Rthl]
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Zeugnisse: 1795 (GamN, 363); 1798 (BenP, Bl. 68v [m. Abb.]).
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 114): „O. 42. Ein sehr schöner metallener
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Cylinderspiegel von Nairne in London mit 6 verzerrten Bildern, auf Holz
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meisterhafft gezeichnet, und daher selbst als Spielerey interessant. Darunter
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befindet sich auch der gröste Carricaturzeichner Hogarth, en carricature, aber
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in dem Spiegel ist es ein sehr wohl getroffenes Bildnis desselben.“, 1838: „auf
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dem Boden“, 1849: „Weber“; (Inv. Exp.-Physik; H3, Bl. 11v): „210. Ein
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Cylinderspiegel mit Figuren“, dabei Vermerk mit Bleistift (1866
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Kohlrausch ?): „Vorrath.“
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Die Abbildung am zylindrischen und am konischen Spiegel beschreibt Nollet
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(Leçons 5, 1755, 234 – 244) in einem „Sur les Miroirs mixtes“ überschriebenen
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Artikel (ebd., 234): „J’appelle miroir mixte, celui qui est droit dans un sens &
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courbe dans l’autre, soit que la courbure se présente par la convexité ou par la
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concavité: tels sont les miroirs coniques & ceux qui sont de parties de cylindres
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coupés parallelement à l’axe.“ Vgl. VNat 4, 425 (Anm. 42). – Bei einem
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senkrecht stehenden Zylinderspiegel reflektiert jede vertikale Strecke F G seiner
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Oberfläche die Objektpunkte A bis E wie ein Planspiegel, so daß die virtuellen
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Bilder bei e bis a erscheinen (Nollet, ebd., XVI. Leçon, Pl. 5, Fig. 26):
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