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Überlieferung: 1812 (H1, p. 142): „E. 8. Eine grose Cylindermaschiene, mit
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einem roth lakirten Gestelle, und Schwungrad; der Cylinder ist aus
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Engelland.“ von Mayer gestrichen mit folgender Anmerkung: „Der Cylinder
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hat durch den langen Gebrauch, und durch die Funken, welche wahrscheinlich
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vom Conduktor nach der Axe des Cylinders geschlagen haben, mehrere
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kleinere Löcherchen erhalten, die seiner Wirkung nachtheilig zu seyn
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scheinen. [später:] Ist zerbrochen.“, 1831: „repos. 2. [= gänzlich
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unbrauchbar]“, Position gestr.
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Literatur: Morton, Science 1993a, 11 (Zylindermaschine von George Adams, ca.
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1762).
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Die folgenden Angaben zu diesem für Ls. Vorlesungen besonders wichtigen
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Instrument sind überwiegend dem Briefwechsel entnommen. – Da L. mit seiner
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erste Elektrisiermaschine (27. Januar 1777; an Schernhagen, Bw 1, Nr. 377), die
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er von Johann Georg Drechsler gekauft hatte, unzufrieden war, wandte er sich an
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Edward Nairne. Aus dessen in den „Philosophical Transactions“ veröffentlichten
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„Experiments“ (1778) wußte L. (August 1778; an Boie, Bw 1, Nr. 524), daß er
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seine Versuche mit einem Glaszylinder von „18 Engl. Zoll im Durchmesser“
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durchgeführt hatte. Von Nairne ließ L. (2. Dezember 1779; an Schernhagen, Bw
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1, Nr. 645) sich „4 Elecktrisirkugeln“ (richtig: Zylinder!) schicken: „Die
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Schwerste darunter wiegt über 16 Pfund, die anderen sind um ein weniges
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leichter, aber die Dimensionen sind sich in allem gleich.“ Sie kosteten zusammen
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etwa 120 Taler. – L. erhielt die Zylinder am 6. Dezember 1779 (an Schernhagen,
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Bw 1, Nr. 646). Sie hatten (30. Juni 1782; an Wolff, Bw 2, Nr. 927, S. 369)
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jeweils einen Durchmesser von 16 bis 17 Zoll und, ohne die gläsernen
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Ansatzstutzen, eine Länge von 2 Fuß. Zwei Zylinder verkaufte L. an den Herzog
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von Gotha (17. Juli 1782; an Wolff, Bw 2, Nr. 937). Den einen der verbliebenen
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Zylinder behielt L. zur Reserve (vgl. Nr. 266). Den anderen versah Klindworth
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mit einer Achse und einem Schnurrad (vgl. 10. März 1783; an Wolff, Bw 2, Nr.
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1048, S. 570) und baute daraus umgehend eine Elektrisiermaschine nach L.s
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Anweisung (4. Januar 1781; an Deluc, Bw 2, Nr. 765). Weil auch diese Maschine
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L.s Erwartungen nicht ganz erfüllte, goß L. (30. Juni 1782; an Wolff, Bw 2, Nr.
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927) den Zylinder mit rotem Siegelwachs aus. Dabei bekam das Glas einen
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Sprung, dessen Ausdehnung L. jedoch durch eine Bohrung aufhalten konnte. –
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Für Wolff, der sich besonders für L.s Elektrisiermaschine interessierte, bestellte
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L. (28. August 1782; an Wolff, Bw 2, Nr. 957) zwei Glaszylinder bei Nairne.
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Wohl auf eine Bitte Wolffs um Angaben für den Bau der dafür erforderlichen
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Maschine, schrieb L. (8. September 1783; an Wolff, Bw 2, Nr. 1142): „Mit der
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Zeichnung kan ich Ihnen in wenigen Tagen dienen. Ich besitze eine von Nairne
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[…]. Es