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ist zwar kein Maasstab dabey, allein die Zeichnung ist sehr genau und der
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Cylinder giebt den Maasstab ab, auch die Rolle, die an dem meinigen sich
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befindet, und deren Dimensionen ich Ihnen senden will. Meine neue Maschine,
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die ich Gottlob diesen Abend erhalte, ist gantz darnach verfertigt.“ Gemeint sind
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vermutlich die beiden folgenden Zeichnungen einer Elektrisiermaschine, die sich
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in L.s Nachlaß erhalten haben (NL VIII F, Bl. 81v und Bl. 71r). Daß es sich dabei
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um die Zylindermaschine von Nairne handelt, zeigt der Vergleich mit deren
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Darstellung in Nairnes Veröffentlichung (Experiments 1778, Tab. XIII). – Da
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keine Legende überliefert ist, beruht die anschließende Deutung der Einzelteile
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nur auf Vermutungen.
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Fig. 1 (NL VIII F, Bl. 81v) zeigt die Elektrisiermaschine mit dem Zylinder A,
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der sich vom Schwungrad über einen Riementrieb in schnelle Umdrehung
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versetzen ließ. An dem unteren Holm war bei Y und X, Fig. 2, der federnde Arm
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F befestigt, der das Reibzeug G an den Glaszylinder gedrückt hat. Der große
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Konduktor B, der auf zwei isolirten Sätteln ruhte, hat die Ladung vom Glas mit
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Hilfe einer einzelnen Spitze „gesaugt“, die vermutlich gegen einen Zuleiter
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(Kollektor) mit mehreren Spitzen W, Fig. 3, getauscht werden konnte. An einem
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isolierten Handgriff konnte das über M geerdete Stativ L dem Konduktor soweit
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genähert werden, bis sich zwischen der kleinen Metallkugel I am Stativ und der
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größeren Kugel H am Konduktor ein Abreißfunken bildete.
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Die Fig. 4 (NL VIII F, Bl. 71r) zeigt das Aufladen einer Batterie aus 18
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Leidener Flaschen mit der Zylindermaschine. Der Hinweis „Note the Large thick
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Cushion is to be used in Charging the Battery“ bezieht sich auf den flächigen
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Zuleiter, der sich mit seinem freistehenden Stativ an den Glaszylinder führen
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ließ. Die Ladung wurde durch einen von dem Stativ herabhängenden, in eine
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kleine Kugel auslaufenden Leiter auf ein Gestänge übertragen, das die inneren
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Belegungen der Flaschen mit-