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292Ein Leidensches vacuum (eine luftlehre leidensche Flasche) 4 Rthl.
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[4 Rthl]
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 152): „E. 52. Eine lufftleere Leidner Flasche (das
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sogenante Leidner Vacuum) mit Meßingfassung und Ventil. Ist nur aussen
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belegt. Die innere Belegung ist die verdünnte Luft, sie verbreitet ein rothes
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Licht im innern der Flasche wenn man sie ladet.“, 1838: „auf dem Boden“,
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1849: „Weber“; (Inv. Exp.-Physik; H3, Bl. 9r, Inv.-Nr. 150), dabei Vermerk
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mit Bleistift (1866 Kohlrausch?): „Vorrath“.
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Literatur: Henley, Account 1774, 400 f.
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Referenzobjekt: Turner, Instruments 1973, 318 f. (Nr. 289) und Fig. 259.
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Vgl. ErxH 561,32 – 562,2. – Zu einer zum gleichen Zweck bestimmten blauen
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Flasche vgl. Nr. 456.
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Bei dem von Henley (Account 1774, 400 f.) bekannt gemachten Versuch wird
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eine nur außen belegte Flasche evakuiert und luftdicht mit einer metallenen
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Kappe verschlossen, von der ein stumpf endender Draht in die Flasche ragt. Wird
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dieses (später sog.) Leidener oder Kleistische Vakuum mit der Belegung gegen
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einen positiv geladenen Konduktor gehalten, zeigen sich am freien Ende des
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Drahts in der Flasche „leuchtende Sterne oder Punkte“ (Gehler 2, 873, vgl.
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Henley, Account 1774, Tab. XIV, Fig. 5 A), während „Stralenbüschel“ (Gehler
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2, 873) entstehen, wenn die Flasche mit dem Verschluß an den positiv geladenen
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Konduktor gehalten wird (Henley, Account 1774, Tab. XIV, Fig. 5 B). An einem
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negativ geladenen Konduktor kehren sich die Lichterscheinungen entsprechend
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um (ebd., Fig. 6 C und D).
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