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*8Eine Mensula Praetoriana mit einer in Grade getheilten Einfassung
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 193, Inv.-Nr. Ge. 2) mit dem Zusatz: „(Uff.)“,
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1838: „auf dem Boden“, 1849: „Ausschuss“; (Brouillon z. Ausschuß; H754,
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Bl. 93v): „Utensilien Listing“; 1849 (Vorrat math. Physik; UAG Sek. 460.1,
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Nr. 56, p. 3): „Eine Mensula praetoriana“.
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Eine Mensula Praetoriana ist ein Meßtisch mit einem Stativ (vgl. Uff.-Nr. 14)
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und mit Zubehör zur Messung und Aufnahme von horizontalen Winkeln im
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Gelände. Die Bezeichnung geht zurück auf den Erfinder, den Altorfer Prof. der
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Mathematik Johann Praetorius. Eine ausführliche Beschreibung der Einrichtung
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findet sich bei Leupold (Theatrum Arithmetico-Geometricum 1727, 174 – 178
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und Tab. XXX, Fig. IX).
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Zu den wichtigsten Hilfsmitteln gehört ein Lineal (Regel) mit Dioptern. Ein
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solches Lineal, dessen Herkunft sich aber nicht mehr feststellen läßt, befindet
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sich im Bestand des Städtischen Museums Göttingen (Inv.-Nr. 2011/103). Es
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besteht aus Messing und ist 47,5 cm lang. In die Oberfläche ist ein Maßstab von
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10 Zoll mit Schrägteilung graviert. Daneben steht von alter Hand mit Tusche: „1
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Zoll = 26.57 mm“, d. h. daß 1 Zoll der Teilung etwas größer als 1 rheinl. Zoll im
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Normalmaß ist.
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