1
493 [Nr. 19 „Graphometer, Nicolas Bion, Paris um 1700“]) zum Abnehmen von
1
Winkeln in der Horizontal- und in der Vertikalebene beim Feldmessen
2
(Manesson-Mallet, Geometrie 2, 1702, 40). Die Alhidade und die Regel sind mit
3
festen Dioptern aus korrespondierendem Sehschlitz (Okular) und Faden
4
(Objektiv) versehen, die das Visieren in zwei entgegengesetzte Richtungen
5
erlauben. Der Limbus hat zwei gegenläufige Gradteilungen von 0 bis 180°,
6
zwischen denen sich eine Skale mit Schrägteilung befindet. Die beiden
7
Meßkanten der Alhidade haben die zum Ablesen der Schrägteilung
8
erforderlichen Skalen. An der Unterseite des Halbkreisgeräts ist über ein
9
Kugelgelenk der „Piketaufsatz“ (Brachner, Brander 1983, 65) für ein leichtes
10
Vermessungsstativ (Piket) befestigt, vgl. Leupold, ebd., Tab. XXVIII, Fig. IX
11
und Fig II.
12
![Uff_023a/Leup_Ari_28_2+9](medien/graphic/band6/Uff_023a/Leup_Ari_28_2+9.png)
13
In der Historischen Sammlung des I. Physikalischen Instituts gibt es ein
14
weiteres Instrument ähnlicher Bauart (Inv.-Nr. H114). Auf der Alhidade steht
15
„Bmy Bianchi / Rue St. Jacques, 59, Paris“; das Instrument, zu dem ein
16
Holzkasten gehört, stammt also aus der Werkstatt von Barthelemy-Urbain
17
Bianchi (1821 – 1898; zu den Lebensdaten vgl. Buerger, Daguerrotypes 1989,
18
201).
19
![Uff_023a/H114-mit-kiste](medien/graphic/band6/Uff_023a/H114-mit-kiste.png)
20
![H114](medien/grad360/H114/H114_01_01_01.jpg)