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Historische Sammlung: H104 und H105.
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Maße: (H104) Durchmesser des Rahmens außen 19,5 cm, innen 13 cm,
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Brennweite der Linse ca. 23 cm; (H105) Durchmesser des Rahmens außen
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42,5 cm, innen 34,5 cm, Brennweite der Linse ca. 110 cm.
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Material: Die beiden braunen Holzrahmen sind zweiteilig, werden durch
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jeweils drei Holzschrauben zusammengehalten und weisen je drei
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durchgehende Bohrungen auf. H105 hat oben am Außenrand des Rahmens
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Spuren einer früheren Montage und gegenüber eine eiserne Öse, in die der
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Stativstab zur Befestigung auf dem neueren gußeisernen Dreifuß geschraubt
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wurde. Seitlich in Höhe des Durchmessers befindet sich eine Messingöse. Die
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Bikonvexlinsen bestehen aus grünlichem (H104) bzw. weißem Glas (H105)
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mit Einschlüssen. Die größere Linse (H105) hat in der Nähe des Rahmens
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eine kleine Fehlstelle (vgl. den textkritischen Apparat).
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Bezeichnung: (H104) mit grünem Lack „M. P. 28“, rez. Inventarschild; (H105)
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rez. Inventarschild.
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 119) „O. 74. Ein dito groses Brennglas mit
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Collectiv-Linse auf einem braunen hölzernen Gestelle.“ mit dem Zusatz:
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„(Uff.)“, 1838: „auf dem Boden“, 1849: „Listing“; (Inv. math. Physik; UAG
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Sek. 460.1, Nr. 55, p. 7): „68. Ein grosses Brennglas auf braunem Stativ.“;
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1887 (Verzeichnis math. Physik; H756, Bl. 3r): „[Inv.-Nr.] 9 [–] 1 großes
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Brennglas auf Holzstatif [!]“.
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Referenzobjekt: Ehrenfried Walther von Tschirnhaus,
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Kießlingswalde / Sachsen, um 1690, Mathematisch-Physikalischer Salon Inv.-
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Nr. B V 6, Höhe 260,0 cm; Breite 213,0 cm; Tiefe 140,0 cm.
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Da die Rahmen beider Linsen je drei durchgehende Bohrungen aufweisen, ist
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anzunehmen, daß sie früher miteinander verbunden waren und ein
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zusammengesetztes Brennglas gebildet haben. Die Annahme wird unterstützt
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durch die Spuren einer früheren Montage am Rahmen der größeren Linse (Inv.-
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Nr. H105) die dazu diente, den Rahmen kippbar in einem Stativ zu befestigen.
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Über den Zeitpunkt der Demontage des Brennglases und den Verbleib des Stativs
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wurde nichts ermittelt. – Ein zweites derartiges Brennglas befand sich unter den
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von L. gesammelten Instrumenten (Nr. 206).
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Der Graf von Tschirnhaus (De lentibus 1697) war bekannt für die Herstellung
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wirkungsvoller zusammengesetzter Brenngläser. Er richtete