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sich zwei konische Spiegel und zehn „anamorphotische Figuren“ (1834; UAG
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Kur. 7494, Bl. 92v [lfd. Nr. 153 f.]).
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Dem auf der Rs. von Inv.-Nr. 2011/137.15 befindlichen Zettel zufolge wurden
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die Anamorphosen Otto Fahlbusch übergeben. Sie sind also vermutlich in den
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Jahren seiner Direktion von 1936 bis 1954 an das Städtische Museum Göttingen
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gekommen.
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Gamauf schreibt in seinen „Erinnerungen“ (GamN, 364): „Auf diese Art [d. h.
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als Anamorphose für einen konischen Spiegel] kann man die Spadille [Pikas] und
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Basta [Kreuzas] zeichnen, die der größte L’hombrespieler nicht kennen würde.
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[…] – Ein regelmäßiges Fünfeck, um dessen jeder Seite ein Bogen beschrieben
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ist, erscheint durch einen konischen Spiegel betrachtet, ganz vertauscht, nähmlich
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die Bogen werden zu geraden Linien, und die Linien zu Bogen.“ Diese drei
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Anamorphosen (Städt. Museum Göttingen, Inv.-Nr. 2011/137.12 [Vs. Pikas];
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2011/137.8 [Kreuzas] und 2011/137.1 [Fünfeck]) hat L. demzufolge in der
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Vorlesung demonstriert. Vielleicht hat er sie auch selbst angefertigt; eine
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Anleitung für eine anamorphotische Zeichnung des Pikas bei Nollet (L’art 3,
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1770, 266-270 u. Pl. 12 Fig. 7) ist ihm sicher bekannt gewesen.
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Außerdem stand L. auch „Jac Leupolds Machina zu den Conischen Bildern“
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(Uff.-Nr. 147) zur Verfügung. – Auf die Standfläche für den Spiegel bei der
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Anamorphose mit dem Fünfeck (Inv.-Nr. 2011/137.1) hat L. geschrieben: „Hier
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scheint im Spiegel eine Farben Wechselung vor zu gehen. Namlich das
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Geradlinigte Fünfeck erscheint gelb, und die zwischen fünf Circkel Bogen
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eingeschlossene Figur hingegen roth. GCL.“