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Himmel gezogen vorstellt.“ Solche Armillarsphären wurden im Unterricht,
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hauptsächlich zur Darstellung der Planentenbewegungen, schon in der 2. Hälfte
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des 15. Jh. eingesetzt, vgl. Zinner, Instrumente 1979, 40. L. schrieb (10. April
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1786; Bw 3, Nr. 1429): „Die Sphaera armillaris ist heutzutag ziemlich aus dem
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Gebrauch gekommen, ob es gleich nicht zu läugnen ist, daß sie vieles, was die
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tägliche Bewegung der Sterne, als Auf- und Untergang pp anbetrifft, den
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Anfängern, die sich nicht gleich in einen Globum hinein dencken können, zu
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erklären sehr schicklich sind.“ – Innerhalb des Meridiankreises der
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Armillarsphäre befindet sich ein System aus Ringen, welche die Koluren, die
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Wende- und Polarkreise und den Äquator darstellen (vgl. ErxH, 656 – 659) ,
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umgeben von einem Tierkreisband. Die grüne Kugel im Zentrum des Systems
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symbolisiert die Erde, um deren verlängerte Achse sich das Ringsystem früher in
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dem Meridiankreis drehen ließ. Die Drehbarkeit ist jetzt eingeschränkt, da der
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Meridiankreis beim Einsetzen in das nicht dazu passende hölzerne Gestell
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verformt wurde. Die Ringe bestehen aus einem nichtrostenden Metall, vermutlich
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einer Zinklegierung. – Auf der Unterseite des Fußes der Armillarsphäre befinden
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sich ein rundes gezähntes Etikett: „Königl. Universitäts-Bibliothek Göttingen“
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und die handgeschriebene Inv.-Nr. des Städtischen Museums „1898/433“. Die
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Inschrift eines goldgeprägten