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409Ein Pyrometer, wo eine Messingene Kugel wenn sie durch Feuer
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erwärmet wird, nicht durch ein in einer eisen Platte gemachtes Loch
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durch fällt, wo durch sie wenn sie erkaltet durch gehet. |[4 Rthl]
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Herstellung: J. A. Klindworth, Göttingen, 1796.
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Historische Sammlung: Inv.-Nr. H136.
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Maße: Höhe 9,8 cm, Durchmesser der Kugel 2,5 cm.
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Material: Messing (Gestell), Eisen (Ring). (Als Ersatz für die verloren
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gegangene Kugel aus Messing dient eine Stahlkugel, an deren Durchmesser
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die Öffnung des Ringes angepaßt wurde.)
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Bezeichnung: rez. Inventarschild
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Zeugnisse: 6. Juni 1796 (Quittung von Klindworth; Q1, Bl. 102r): „Eine
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Maschine die Ausdehnbarkeit der Metalle zu zeigen 2 rth – [mg/]“; 6. Juni
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1796 (Tgbr): „Klindworth die Maschine mit der Kugel.“; 13. April 1797 (L.s
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vierter Nachtrag; Q1, Bl. 99r): „Ein[e] Maschine zur Pyrometrie gehörig (eine
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solide messingene Kugel die durch eine Oefnung fällt, wenn sie kalt aber,
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nicht wenn sie heiß ist 2 [rz.] – [mg/.] – [d/]“; 1796 / 97 (DycC, 105 und Abb.
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198 f.); 1798 (BenP, Bl. 62r): „182 […] Die Kugel geht nicht wenn sie erhizt
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wird durch die Oeffnung c.“
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 87): „P. 2. Ein Pyrometer, bestehend aus einer
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Meßing-Platte mit zwey Säulen die eine StahlPlatte trägt, worin ein rundes
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Loch befindlich durch welches eine Messingene Kugel so eben durchfällt.
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Wird sie aber nur in kochenden Wasser erhitzt, so fällt sie nicht mehr durch.“,
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1838: „in den untern Räumen des Cabinets“, 1849: „Weber“; (Inv. Exp.-
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Physik; H3, Bl. 7v): „115. Stahlplatte mit durchfallender Messingkugel“,
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dabei Vermerk mit Bleistift (1866 Kohlrausch ?) „80.“; 1903 (Inventarien-
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Verz.; H4, p. 69): „[5.W.] 1. Kugel mit Eisenring.“
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Referenzobjekt: Turner, Instruments 1973, 266 (Nr. 215) u. Fig. 190.
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Auf dem Vorsatzblatt seines Handexemplars der 6. Aufl. von Erxlebens
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Lehrbuch (FB Gotha N 8° 00413[01], vgl. ErxH, 913) notiert L. unter der
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Überschrift „Instrumente anzuschaffen“: „1) Eine Messingene oder Kupferne
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Kugel, nebst Oefnung im Blech, durch welche sie kalt durch, heiß nicht
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durchgeht.“ Vgl. ErxH, 427,25 – 27.
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’s Gravesande (Elemens 2, 1746, 80 und Tab. LXXVII. Fig. 1) leitet mit
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diesem Experiment das Kapitel über die regelmäßige Volumenänderung von
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Körpern infolge von Wärmezufuhr ein: „L’Ouverture de l’Anneau de Cuivre A B
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est d’un Pouce & demi de Diamètre; & le Diamètre de la Boule solide G, du
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même Métal, a aussi un Pouce & demi