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Vgl. auch ErxH, 340 f. (§ 306). – Es heißt bei Gamauf (GamN, 341): „Der
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Bononische Stein ist eigentlich Schwerspath, besteht also aus Schwererde und
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Vitriolsäure. Wenn er kalzinirt wird, so erhält er die Eigenschaft des
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Lichteinsaugens. Man nennt ihn deßwegen den Lichtmagnet.“ Die „Bologneser
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Steine“ sind mit Schwermetallsalzen verunreinigtes Bariumsulfid, BaS (VNat 4,
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450 [Anm. 129]). Das zu Anfang des 16. Jh. zuerst bei Bologna gefundene
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Ausgangsmaterial Baryt (Schwerspat Ba[SO4]) erhielt die besondere Eigenschaft,
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wenn es (Gehler 3, 476) „fein zerstoßen, mit Wasser oder Leinöl durchknetet und
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calcinirt ward“, d. h. das Mineral wurde pulverisiert, mit einem Bindemittelt
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versetzt und geglüht. – Von früheren Versuchen, Bologneser Steine herzustellen,
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die A. G. L. Lentin (LH 388 f.) am 11. und am 25. März 1792 (Tgbr) unter L.s
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Anleitung „im Saal“ unternommen hatte, war zumindest der erste erfolglos
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geblieben.
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Zu weiteren Bologneser Steinen vgl. Uff.-Nr. 211 und aus dem Anhang zu L.s
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Verzeichnis Nr. 447. – Zu Ruete vgl. auch die Anm. zu Nr. 398.
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Zwey Boraciten16 [gg/]462
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 163): „E. 107. Eine Schachtel mit einigen
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Boraciten von Lüneburg.“ 1831: „Ist 1 vorhanden.“, 1838: „in den untern
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Räumen des Cabinets“, 1849: „Weber“; (Vorrat Exp.-Physik; H8, Bl. 4r): „ein
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Boracit aus Lüneburg“ mit dem späteren Zusatz: „fehlt“.
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Die elektrischen Ladungen bei Erwärmung von Boracit-Kristallen hat zuerst
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Hauy untersucht, vgl. ErxH, 536,1 – 7 (Randbemerkung). Als L. (Entdeckungen
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1794, 161 f.) darüber im Göttinger Taschen Calender berichtete, besaß er weitere
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Proben des Minerals, von denen er je ein Stück Olufsen (14. Januar 1794, Tgbr;
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vgl. LH 473 f.) und ein Stück Townson (an L., 6. Juni 1795; Bw 4, Nr. 2536)
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geschenkt hat. Vermutlich von diesem Stück, das L. von Lentin erhalten hatte,
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meinte Townson (ebd.) nach einer von ihm angestellten Probe mit dem Lötrohr
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allerdings, daß es eigentlich kein Boracit sei.
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463Eine Kugel mit daran befindlicher Röhre zum lufft thermometer
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dienlich 4 [gg/]
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In Mayers Katalog von 1812 (H1) nicht identifiziert. – Zum Luftthermometer
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vgl. auch Nr. 91, 237 und 247.