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Einführung
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Göttinger Universitätssammlungen
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physikalischer und mathematischer Instrumente
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von der Gründung der Universität bis zur
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zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
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Lichtenbergs „Apparat von physikalischen Instrumenten“ wurde 1789
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von der Georgia-Augusta angekauft. Diese Universitätssammlung
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stand am Anfang des Wegs, der zu der modernen Ausstattung der
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physikalischen Institute mit Instrumenten und Apparaten für Lehre
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und Forschung geführt hat. Die Benutzung und die notwendige
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Anpassung an den Stand der Wissenschaft haben mehr oder weniger
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schnelle Änderungen des Bestands zur Folge. Lichtenbergs „Apparat“
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wurde 1849 bei der Bildung der beiden aus dem alten Physikalischen
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Kabinett hervorgegangenen Abteilungen aufgelöst. In die neuen
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Sammlungen wurde nur übernommen, was den zeitgemäßen An-
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forderungen genügte, und einzelne Objekte sind noch in jüngster Zeit
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in der Lehre verwendet worden. Die Mehrzahl der alten Instrumente
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wurde damals jedoch als Ausschuß ausgesondert. Einen kleinen Teil
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davon haben andere Universitätssammlungen übernommen; einige
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Instrumente kamen als Lehrmittel an Schulen oder sind in den Besitz
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wissenschaftlich oder historisch interessierter Bürger gelangt, die
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nicht selten für ihre Erhaltung gesorgt haben.
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In der folgenden Übersicht geht es hauptsächlich um Lichtenbergs
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Sammlung als Ganzes, um die Menschen, denen sie anvertraut war;
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um die Überlieferung der Sammlung, ihre Katalogisierung und ihre
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Unterbringung. Außerdem werden andere, zum Teil ältere Universi-
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tätssammlungen mit physikalischen und mathematischen Instrumen-
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ten berücksichtigt, sofern sie zu der experimentalphysikalischen
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Sammlung in Beziehung gestanden haben.
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Auf Grund dieser Einschränkung wurde die seit 1783 aufgebaute
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Sammlung des Chemischen Laboratoriums nicht berücksichtigt. Sie
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wies wegen der inhaltlichen Überschneidungen der Fächer in mehre-
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ren Bereichen große Ähnlichkeit mit Lichtenbergs Sammlung zur
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das