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Das Physikalische Kabinett unter Weber, 1831 bis Dezember 1837
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Nach seinen Vorschlägen für die Nachfolge Mayers als Professor der
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Physik in Göttingen befragt, nannte Gauß fünf „gründlich mathe-
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matisch gebildete Physiker […]: Bohnenberger in Tübingen, Brandes
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in Leipzig, Gerling in Marburg, Seeber in Freiburg, Weber in Halle.“
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Denn einzig die mathematisch begründete Physik entsprach seiner
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Ansicht nach der an die Göttinger Universität gestellten Erwartung,
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„daß sie nicht bloß eine hohe Schule für den Unterricht der Stu-
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direnden, und eine Bewahrerin der wissenschaftlichen Kenntnisse
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sein, sondern auch an dem Fortbau der Wissenschaften als eines
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sich Weber bereits um die Stelle beworben, und zwar wegen des
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erhofften Gewinns für seine „wissenschaftlichen Bestrebungen durch
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Zusammenwirken verwandter Thätigkeit, – in Göttingen vorzüglich
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durch den Einfluß des Herrn Hofrath Gauss, der um die auf die
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Mathematik begründeten naturwissenschaftlichen Untersuchungen so
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Weber gehörte spätestens seit Erscheinen der gemeinsam mit
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kern, auf die große Hoffnungen gesetzt werden konnten. Gauß lernte
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1828 beim Besuch der Versammlung deutscher Naturforscher und
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Ärzte in Berlin, vermittelt durch Alexander v. Humboldt, Weber
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Neben einer besonderen Befähigung zu Lehre und Forschung und als
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Experimentator wurde Weber vor allem moralische Integrität
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zu der auch die Direktion des physikalischen Instrumentenapparats
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zum Zweck seiner regelmäßigen Vorlesungen über Experimental-
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Annahme des Rufs stellte Weber noch die Bedingung, daß der bei
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diesem Apparat tätige