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Trotz seines Einsatzes bei der Einrichtung des Physikalischen
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schwieriger, weil er nicht in der Lage war, den an ihn gerichteten
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Ansprüchen zu genügen. Im Zusammenhang mit Listings Forderung
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nach weiteren Räumen hatte im Frühjahr 1842 sein zukünftiger
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Nachbar, der Physiologe Wagner, den für sein Geschick in Beru-
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fungen bekannten Geheimen Kabinettsrat Georg Hoppenstedt gebe-
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ten, er möge sein „Augenmerk auch auf eine Wiederbelebung des
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physikalischen Studiums richten“, denn im laufenden Semester sei
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zwar Listings meteorologisches Kolleg zustande gekommen, jedoch
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das physikalische, bei nur ein oder zwei Meldungen, ausgefallen.
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Stattdessen würde der Privatdozent Himly, wenn auch nur vor 16
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des Physikalischen Kabinetts erging deshalb folgende Mahnung an
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Listing: „Uebrigens findet das Univ. Curat. hierin zugleich eine
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dringende Veranlassung zu der Aufforderung, daß von Seiten des
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Prof. Listing mit allem Eifer dahin gestrebt werden möge, seinen
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Vorlesungen durch klare, gediegene Vorträge mehren Eingang bei
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den Studirenden zu verschaffen und auch in sonstiger Beziehung eine
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dem Standpunkte eines akademischen Gelehrten entsprechende
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der Kurator nicht befürchtet hätte, es würde „dies neuern Unwillen
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Listing für einen „mit ausgezeichneten Talenten und Fähigkeiten aus-
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gerüsteten“ Physiker und gab für seine geringen Erfolge in der Lehre
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folgendes zu bedenken: „Gewiß giebt der größere oder geringere
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Beifall der Studirenden, welche, theils wegen mangelhafter Vorbil-
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dung, theils weil die Physik bei der jetzigen Einrichtung der medi-
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cinischen Examina, zu denen sich die meisten vorbereiten, noch zu
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geringe oder gar keine Berücksichtigung findet, sich nur selten
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ernstlich mit Physik beschäftigen wollen, sondern meist nur eine
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Unterhaltung