4
sten Chemisten, an den | 9r = IIIFactis zweifelte. Tausend Menschen
6
mit Fiduz, das ist die Hauptsache, wem soll man glauben: sobald
7
mit Autoritäten gefochten wird? Wir hatten keine Ursache mit
8
unsern Chemisten unzufrieden zu seyn. – Und (endlich) hat man
9
nun gefehlt, ist es nicht Demüthigung genug, daß man einge-
10
steht, man habe zuviel getraut?
11
Da aber einmal Zweifel, wie überall, so auch hier die Wahrheit
12
befördert haben: so muß man nicht aufhören zu zweifeln, bis
13
kein Raum mehr dazu übrig ist.
14
Sie werden mir erlauben, daß ich hier zuweilen decisiv spreche, nicht
15
weil ich decidiren will, sondern weil es einmal die Hofsprache der
16
Hypothesenmacher ist.
17
[(1.)]
18
Also erstlich: sie läugnen ein Phlogiston. Hier kan man gleich
19
fragen was für eines? Die Phlogistiker haben sich durch ihren
20
Dissensus sehr geschadet, aber das schadet der Sache an sich
21
nicht. Man hat nöthig gefunden eine materielle Ursache der Ver-
22
brennlichkeit anzunehmen. Darin stimmen alle überein, jeder hat
23
seine eigene Meinung darüber, daß diese verschieden sind ist kei-
24
ne Widerlegung der Sache überhaupt. Wenn man einmal anfan-
25
gen wolte, die Verschieden|9v = IVheit der Meinungen über die Natur
26
eines Wesens, als einen Beweiß für die Nonexistenz desselben
27
anzusehn: so müsten wir an der Existenz unserer Seele und am
29
Daß die Körper brennen soll nach den Antiphlogistickern blos
30
von einer höhern Temperatur, und gegenseitiger Verwandschafft
31
herrühren. Und doch ist es schon erwiesen, daß alle Körper desto
32
besser brennen, je mehr sie inflammable Lufft her geben, also die
33
Körper geben schon her.