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müht seyn. Diese Kraft der Schwere
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kann man sich als aus den beiden
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cb und cd zusammengesetzt vor-
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stellen, weil zwo dergleichen Kräfte
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den Körper völlig eben so zu be-
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wegen streben würden wie die Kraft
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der Schwere; cd ist senkrecht auf
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die Ebne, und bewegt also den Kör-
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per nicht, weil die Ebne BC nicht
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weicht; cb ist mit der Ebne gleich-
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laufend, und treibt den Körper von
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derselben herunter, nach C zu. Die
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beiden Dreyecke cba und BDC
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haben gleiche Winkel, weil ca und
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BD, so wie auch cb und BC gleich-
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laufend sind; je kleiner also der
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Winkel C ist, desto kleiner wird
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auch der Winkel cab. Je kleiner
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aber dieser wird, desto kleiner wird
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auch die Kraft cb, wodurch der
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Körper von der schiefen Ebne
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herabgetrieben wird; und der Kör-
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per wird von der schiefen Ebne mit
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einer desto größern | 70Gewalt herab-
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getrieben werden, je größer der
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Winkel ist, um den die Ebne von
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dem Horizonte abweicht.
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Durch die Rauhigkeit der Oberflächen
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kann aber ein Körper auf einer schie-
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fen Ebne erhalten werden, von der er
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sonst der Schwere wegen herabrollen
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oder gleiten müßte: ja wegen seiner
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Bildung kann ein Körper auf einer
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geneigten Ebne aufwärts zu rollen
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scheinen und doch wirklich fallen: er
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fällt nämlich wirklich, wenn sein
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Schwerpunct fällt.
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Geo. Wolfg. Krafft explicatio expe-
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rimenti paradoxi de adscensu coni
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duplicis in altum spontaneo; in den