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§. 121.
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Bewegt sich ein harter Körper
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gegen einen andern harten und
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ruhenden Körper, so werden wie-
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derum beide nach dem Stoße nach
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der Richtung des erstern Körpers
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fortgehen, aber die Geschwindigkeit
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derselben nach dem Stoße wird
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gleich seyn der Größe der Bewe-
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gung des erstern durch die Summe
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der Massen dividirt, oder
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Wäre nun die Masse des ruhenden
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Körpers m sehr groß, so wird es
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leicht einzusehen seyn, warum sie
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nur eine kleine, vielleicht nur eine
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unendlichkleine, daß heißt gar keine
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Geschwindigkeit dadurch erhalten
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könne; dieß letztere | 89aber heißt nun
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wohl nichts anders, als beide Kör-
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per werden ruhen.
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Es ist auch unstreitig wohl einerley, ob
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die Masse des ruhenden Körpers an
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sich sehr groß ist, oder ob dieser Kör-
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per dergestalt mit andern verbunden
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und an ihnen befestigt ist, daß er sich
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nicht fortbewegen kann, ohne diese
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Menge von Körpern, an denen er fest
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hängt, mit fortzunehmen. ((S. hierbey
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meinen Zusatz zu §. 129. L.)
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§. 122.
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Gesetzt die beiden harten Körper
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bewegten sich mit einerley Ge-
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schwindigkeit hintereinander her,
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so werden sie nie durch den Stoß
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auf einander wirken können, weil
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der nachfolgende sich immer fort-
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bewegen kann, ohne den vorange-
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henden aus seiner Stelle zu treiben.