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kalischen Instrumenten ist es nicht
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das Zittern des Instruments selbst,
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was den Schall oder Klang hervor-
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bringt, |242 sondern vielmehr die in der
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Höhlung desselben enthaltene Luft,
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welche durch das Hineinblasen auf
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eine gleichförmige Art erschüttert
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wird, und diese dadurch erhaltenen
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Schwingungen nun der übrigen Luft
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mittheilt. Da sich also auch selbst
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bey diesen Instrumenten gleichsam
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Saiten von Luft gedenken lassen, so
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wird es überhaupt bey der weitern
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Betrachtung der Klänge vornehm-
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lich auf eine nähere Untersuchung
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der Schwingungen der Saiten an-
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kommen.
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§. 282.
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Gespannte Saiten können als Pen-
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del angesehen werden; was eine ver-
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schiedene Schwere bey dem Pendel
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ist, das ist bey den Saiten die ver-
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schiedene Spannung; die Längen der
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Pendel und der Saiten aber müssen
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auf einerley Weise betrachtet, bey
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den Saiten aber zugleich mit auf
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ihre Masse gesehen werden. Wenn
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man nun das über das Pendel in der
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Mechanik gelehrte auf die Saiten
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solchergestalt anwendet, so findet
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sich, daß die Anzahl der Schwin-
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gungen, die ein Paar Saiten in einer
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gegebenen Zeit macht, sich gegen
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einander verhält, wie die Quadrat-
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wurzeln aus den Quotienten, die
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man findet, wenn man die die
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Saiten spannenden Kräfte durch das