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(*) Die so sehr in die Augen fallende
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Aehnlichkeit zwischen beiden Elektri-
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citäten macht jede Theorie verdäch-
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tig, nach welcher die Erscheinungen
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bey der einen leichter erklärt werden
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können, als bey der andern. Sie müs-
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sen gleich leicht erklärt werden kön-
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nen oder die Theorie ist falsch und
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etwas vor der Erfahrung voraus ange-
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nommen. Ich bin aber geneigt zu
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glauben, daß das im §. angeführte
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Phänomen selbst nach der Franklini-
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schen Theorie dem vorhergehenden
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völlig ähnlich, erklärt werden könne,
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allein vielleicht nicht ganz so leicht
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andere Phäomene die unten angeführt
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werden sollen. Wiewohl, die immer
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größere Expansibilität der + E etwa
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ausgenommen, hier wenigstens die
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Umstände durchaus einander sehr
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gleich sind. L.
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472§. 546.
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Da die Luft selbst ein elektrischer
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Körper ist, also sich ungern mit der
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elektrischen Materie verbindet, so
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läßt sich daraus einsehen, warum
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an luftleeren gläsernen Röhren oder
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Kugeln äußerlich sich keine Wir-
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kungen der Elektricität wahrneh-
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men lassen, und warum überhaupt
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die Erscheinungen bey der Elektri-
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cität mit dem luftleeren Raume sich
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auf die oben (§§. 525–527) erwähn-
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te Weise zutragen. ((Dieses ist sehr
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undeutlich und unbestimmt ausge-
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drückt, denn unter gewissen Um-
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ständen zeigen sich an der äußern
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Seite einer Luftleeren (mit sehr
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verdünnter Luft angefüllten) Röhre
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sehr starke Spuren von Elektrici-
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tät. L.)