1
elektrischen Körpern nach der Analo-
2
gie zu versuchen als umgekehrt. Nur
3
ein Beyspiel zu geben, wäre es nach
4
der oben (§. 561.) von Hrn. Fuss
5
entdeckten Eigenschaft des Magneten
6
vielleicht der Mühe werth zu ver-
7
suchen, ob Flaschen die man erst
8
positiv und, ohne sie loßzuschlagen,
9
durch 0 durch negativ ladet und das
10
mehrere Male hinter einander,
11
endlich nicht eine stärkere Ladung
12
annehmen. Der Unähnlichkeiten bei-
13
der Materien sind ebenfalls sehr viele,
14
nur einige anzuführen: der Magnet
15
behält seine Eigenschaft Jahrhunderte
16
lang, der elektrisirte nur kurze Zeit
17
(doch der geladene und mit Vorsicht
18
bewahrte viel länger). Die Elektricität
19
würkt auf irgend eine Weise auf alle
20
Körper, der Magnet nur auf Eisen;
21
die Elektricität wird durch Nässe zer-
22
stöhrt, der Magnetismus nicht (doch
23
auch die Elektricität zuweilen sehr
24
schwer, wie beym geriebenen Siegel-
25
lack, und wie steckt sie im Gymnotus
26
elektr.?). Man kann dem Magneten
27
Elektricität mittheilen, ohne daß bei-
28
de Kräfte einander störten, aber der
29
Kleistischen Flasche oder dem Tur-
30
malin keine Polarität. (Vom Turmalin
31
darf man denn doch nicht so gera-
32
dezu reden; daß er vom Magneten
33
gezogen wird, hat Hr. Brugmans
34
gezeigt. Da von diesem zur Polarität
35
nur ein Schritt weiter ist, so könnte
36
dieses vielleicht auch einst mit dem
37
Turmalin | 510glücken.) Ein sehr be-
38
trächtlicher Unterschied besteht end-
39
lich darin, daß der elektrische Körper
40
nur leichte Körper, hingegen der
41
magnetische oft Lasten trägt.
42
F. U. Th. Aepini sermo acad. de simili-
43
tudine vis electr. et magnet. Petrop.
44
1758. 4. Deutsch im Hamb. Mag.
45
B. 22. S. 227.