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einander treffen, wenn sie sich zu gleicher Zeit zu bewegen an-
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fangen. Es ist klar, daß sich alsdann ihre Geschwindigkeiten ver-
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halten müssen wie AC : BC. Sind es Kugeln so bleibt alles eben
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so, nur werden sie sich in dem Augenblick stoßen, da die Di-
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sollen: so trägt man von C aus, unter dem gehörigen Winckel die
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Verhältniß ihrer Geschwindigkeiten nach CA und CB. Da nun in
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dem Triangel ABC der Winckel C und die Verhält5vniß | der bey-
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den Seiten AC und BC (die Geschwindigkeiten[)] gegeben sind,
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so läßt sich die Verhältniß von AB finden. Gesezt also der
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AB : AC = 2r (= DE) zu DC. So finde ich D und DE[:] mit AB
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parallel gezogen gieb 2r. Also hier stossen sich die Kugeln. Ist
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nun BE die Geschw. von E und AD die von D. so lassen sich
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beyde zerfällen, jene in EF und BF, diese in DG und AG. mit
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DG und EF stoßen sie sich senckrecht oder eigentlich directe.
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Die beyden andern Theile der Krafft BF würcken sich parallel,
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also nicht auf einander. Nach dem directen Stoße gehen beyde
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Kugeln mit verwechselter Geschwindigkeit zurück (weil die Mas-
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sen gleich sind) also E nach M so, daß EM = DG und D nach N
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sodaß DN = EF ist. Weil aber die Kräffte BF bey der einen und
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AG bey der andern fortdauern so entsteht wieder eine zusammen
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gesezte Bewegung, vermöge welcher E nach P und D nach Q
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zurückgeht.