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ben: und sollte ihn der Druck der
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darüber stehenden schwerern Mate-
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rie heben, so müßte doch dieser
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jedesmal einen eben so schweren,
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folglich eben so stark drückenden
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Theil der schweren Materie ver-
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drängen, welches er nicht kann.
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§. 160.
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Wenn man aber einen schweren
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flüssigen Körper über einen leich-
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tern herschüttet, so kann das nie-
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mals so geschehen, daß die Ober-
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fläche | 116des leichtern völlig horizon-
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tal dabey bleibt, und die Oberfläche
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des schwerern sich sogleich ho-
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rizontal über den leichtern aus-
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breitet. Hier wird also ein Theil des
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leichtern flüssigen Körpers von dem
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darüber hergegossenen schwerern
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stärker gedrückt als der andere und
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weicht daher diesem aus: der
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schwerere flüssige Körper fällt in
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dem leichtern zu Boden, und es
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fließt von dem leichtern immer
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mehr über ihn her; es kann nun
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nicht eher ein Gleichgewicht erfol-
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gen, als bis der schwerere flüssige
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Körper auf dem Boden des Gefäßes,
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und der leichtere über ihm steht.
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Auf eine ähnliche Weise kann man
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erklären, warum die Bewegung in
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einem einmal bewegten flüssigen Kör-
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per so lange dauert, und wie sie nach
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und nach aufhört.
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Kreise im Wasser, die von einem hinein-
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geworfenen Steine entstehen.